Donnerstag, 16. Juni 2011

In Flames - Sounds Of A Playground Fading (Review)





Artist: In Flames
Album: Sounds Of A Playground Fading
Spiellänge: 53:58 Minuten
Genre: Modern Metal
Release: 17.06.2011
Label: Century Media / EMI
Link: www.inflames.com

Tracklist:
Sounds Of A Playground Fading
Deliver Us
All For Me
The Puzzle
Fear Is The Weakness
Where The Dead Ships Dwell
The Attic
Darker Times
Ropes
Enter Tragedy
Jester's Door
A New Dawn
Liberation

Alle Jahre wieder versuchen IN FLAMES die Musikwelt mit einem neuen Album zu erobern.
Alle Jahre wieder entfernen sie sich dabei von dem typischen alten Göteburger Melodic Death Metal Sound und finden sich immer häufiger im Modern Metal wieder. Um eines vorweg zu nehmen, auch bei „Sounds of a Playground Fading“ ändert sich dies nicht. Warum sollte es sich auch? Der neue Sound begeistert viele und hat In Flames den kommerziellen Erfolg gebracht. Doch was taugt das neue Album? Ist es der letzte Stich ins Herzen der alten In Flames Fans, die immer noch auf einen Gang zu den Wurzeln hoffen?

Schon beim Titeltrack hört man, dass In Flames immer noch so klingen wie In Flames klingen muss.
Groovige Rhythmen treffen auf gezielt gesetzte Melodien, in Verbindung, mit dem einzigartigen Vocals von Anders Friden. Er mag zwar nicht der begnadetste Sänger sein, doch unter Tausenden würde man ihn immer wieder erkennen und genau das macht den ihn aus. Jedoch steht im Vordergrund die Arbeit der Gitarristen, die die 13 Songs geschrieben haben. Der Wechsel von Jesper Strömblad zu Niclas Engelin ist reibungslos verlaufen. Einzig und allein fehlt der Fakt, dass wohl Jesper für die eingängigen Hits der letzten Alben verantwortlich war. Es bleiben weniger komplette Songs, als herausstechende Passagen im Ohr.

Viele Songs auf „Sounds of a Playground Fading“ klingen um einiges poppiger und massenkompatibler als vorher, geben dem ganzen aber einen gewissen Reiz. Gerade solche Passagen bleiben hängen. Allen voran der Track "Liberation" der wohl kaum auf ein anderes, vorheriges In Flames Album gepasst hätte. Durch seinen einzigartigen, poppigen Sound fügt er sich jedoch gut ins Gesamtbild dieses Werkes ein und klingt keineswegs fehl am Platz. Auch die ruhigere Nummer " The Attic " sticht heraus. Jedoch muss man dann anmerken, dass Anders Friden nie durchgehend clean singen sollte. Sein Krächzen macht ihn aus und das kann er wirklich auf hohem Niveau, doch nur singen sollte er nicht.

Doch es ist auch ein Album der Gegensätze. So erklingen neben den poppigen Strukturen auch wieder schnellere, brachialere Songs, die auch den früheren Meisterwerken gut zu Gesichte gestanden hätten. Mit Songs wie "The Puzzle" oder "A New Dawn" präsentieren sich Songs auf dem Album, die viele Fans der alten Alben wieder begeistern könnten. Zwar ist alles nicht mehr wirklich Melodic Death Metal, jedoch zeigen diese Songs, dass man es nie wirklich verlernt hat, so etwas zu schreiben.

Mit "Fear is the Weakness" hat man außerdem noch einen typischen In Flames Song gefunden, der als Hit durchgehen kann. Durch seine ständigen Wechsel von Up- und Mid-Tempo Passagen geht er ins Ohr und bleibt hängen, wie In Flames Hits dies üblicherweise tun.

Unheimlich schlecht ist kein Song auf dem Album. Vielleicht weniger eingängig oder nichts Besonderes wie "Deliver us". Aber das Album kann schließt sich nahtlos in die In Flames-Entwicklung und knüpft daran an.

Alles in Allem ist es ein in sich stimmiges Album mit tollem Artwork und satten 54 Minuten. Das Gesamtbild stimmt einfach und genau das ist es, was In Flames ausmacht. Am Ende steht immer ein positives weiteres Werk im Vordergrund. Natürlich werden viele alteingesessene Fans sich jetzt völlig von In Flames verabschieden, was aber zu verschmerzen ist, da sich doch viele neue Fans sich jetzt den Schweden zuwenden werden.

Es ist kein Meilenstein in der Musikgeschichte, aber eine Vorlage wie gut gemachter und sehr gut produzierter Modern Metal klingen sollte.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Anspieltipps: Fear ist he Weakness, A New Dawn, Liberation

Review von Lars Nitsche

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ochje, ein wohlwollendes bitte "bemustert" uns weiter-review, das keinem weh tun will. IF haben ihren künstlerischen zenit deutlich überschritten. punkt