Freitag, 17. September 2010

Equilibrium Interview

Equilibrium Interview
C-Club Berlin – Heidenfest 2010

Kurz vor dem Konzert gaben uns EQUILIBRIUM die Gelegenheit für ein Interview. Also wurde es sich schnell im Nightliner der Band gemütlich gemacht und wir sprachen über den Einstieg von (Spaßvogel) Sänger Robse, dem aktuellen Album „Rekreatur“ und weiteren Plänen der Band. Die Festivalsaison ist ja nun vorbei. Ich hoffe ihr habt es gut überstanden. Wie lief es denn für euch?

Andreas: Es lief eigentlich alles nach Plan. Es gab keine außergewöhnlichen Vorkommnisse und wir hatten uns ja auch schon sehr drauf gefreut. Umso bescheidener ist es, wenn alles so schnell vorbei ist und jetzt sind wir ja auch schon auf der Heidenfest Tour.

Wie lange hattet ihr jetzt Pause?

Andreas: Zwei Wochen seit dem SUMMER BREEZE.

Wie viel Festivals habt ihr denn gespielt?
Andreas: Eine Handvoll Große wie das METALCAMP und WACKEN und halt auch die kleineren.

Im Gegensatz zu den Festivals habt ihr ja hier auf der Tour keine Day Offs. Kommt ihr damit zurecht, oder ist es schon anstrengend für euch?

Andreas:
Wir haben ja schon mal vor zwei Jahren auf der Heidenfest Tour gespielt und von daher wissen wir schon was auf uns zukommt.
Sandra: Naja es ist aber auch was Besonderes. Bei den einzelnen Konzerten kommt man abends in das Hotel und hat seine Ruhe. Hier läuft das anders ab. Man lernt jeden Tag neue Menschen kennen und gerade der erste Tourtag im Bus ist nicht gerade ruhig, aber sobald man den ersten Abend überstanden hat geht das eigentlich schon.

Die Bands, mit denen ihr euch ein Bus teilt, kanntet ihr doch bestimmt schon vorher.

René: Gerade Twilight Of The Gods kennen wir schon, denn die haben vor der Tour noch unseren Proberaum besucht, weil sie ja hier in Deutschland keinen eigenen haben und die Mitglieder aus verschiedenen Ländern kommen.

Wie lief denn eigentlich das Konzert in München? Ist ja für einige von euch ein Heimspiel.

Sandra: Auf der einen Seite war das natürlich ein Highlight. Auf der anderen Seite war es ja nun der erste Tag und da muss man sich ja erst einmal zurechtfinden bzw. sich eingewöhnen. Dann war auch alles so schnell vorbei und man konnte das nicht so realisieren.
Gerade der Tourauftakt ist ja mit viel Organisation und Zeitdruck verbunden. Bist der Kram überall drin ist und die Leute alle da sind, aber wenn das erst mal geschafft ist, ist alles schön.

Heute seid ihr ja nun in Berlin. Habt ihr denn zu der Stadt eine besondere Verbindung?

Robse: Ich nicht. (lacht)
Sandra: Also gerade bei der Location ist es ja was besonderes, weil wir hier zum ersten Mal sind. Und man trifft auch immer wieder Leute hier die man noch von den anderen Konzerten kennt, oder Leute von Robse‘s Schar. (lacht)

Hast du dich denn schon eingelebt Robse?

Sandra: Der wird hier nur gemobbt (alle lachen)
Robse: Ja und in München hatte ich die meisten Sorgen. (alle Lachen)
Und ich hoffe, dass die Leute an meinem leidigen Gesichtsausdruck merken das ich Hilfe brauche. Das man mich mal rettet aus meiner momentanen Situation.

Bist du jetzt schon nach München runter gezogen?

Robse: Nein und das mache ich auch nicht. Es ist schön in Frankfurt (Oder) zu sein bei meiner Frau und meiner Tochter. Das Hin und Her wäre nicht so schön.

Und deine Feuertaufe auf den Festivals hast du auch gut überstanden?

Robse: Ja klar, aber ich habe es noch nicht ganz realisiert. Ich denke nach dem 20igsten Koma hier auf der Tour kommt dann langsam alles.
René: Vor der Festivalsaison haben wir ja auch schon 20 Konzerte gespielt und da kam Robse langsam rein.
Robse: Nach dem Anruf von René ging eigentlich auch alles ganz schnell. Gleich die Aufnahmen und dann schon die ersten Konzerte. Ich freu mich auch darauf wenn wir dann in Bochum sind, denn da war ja mein erster Auftritt mit EQUILIBRIUM und an dem habe ich irgendwie Null Erinnerungen.

Jetzt gibt es Zwei wichtige Punkte. Zum einen habt ihr euer neues Album draußen und zum anderen gab es einen Besetzungswechsel innerhalb der Band. Wie sind denn da die Reaktionen der Fans gewesen und wie schaut es im Moment aus?

Sandra: Am Anfang ist es natürlich so, dass jede Veränderung erst mal Verunsicherung mit sich bringt. Was passiert mit der Band, mit der Musik usw.
Bei uns ist aber das Gute, dass die Musik ja nun vom René geschrieben wird und es auch nach wie vor so ist. Die letzte Platte klingt so wie sie in der alten Besetzung auch geklungen hätte nur mit dem Unterschied, dass wir den neuen Sänger schon hatten.

Wir hatten natürlich auch etwas Angst und haben mit mehr Feindseligkeit gerechnet, aber es ist ja dann doch gut gegangen. Und wenn man was Schlechtes erwartet und es kommt etwas Gutes, ist es ja besser als andersrum.

Ich selber empfand den ursprünglichen Sound von Equilibrium etwas aggressiver und musste mit dem Hören der neuen Platte feststellen, dass da doch einige an sagen wir mal „progressive“ Elemente dazu gekommen sind, Gab es da Einwände von den Fans, oder ist es doch eher so, dass sie es mögen?

René: Was du meinst, diese progressiven Anleihen, sind sicherlich seit Sagas stärker geworden, aber immer in einem gewohnten Maße. Wir schauen auch immer das wir weiterhin schön eingängig klingen. Das passierte eigentlich auch gar nicht so bewusst.
Aber wie bei jeder anderen Band ist es so, dass es Fans gibt die den alten Kram halt lieber mögen und dann noch andere die den neuen Kram mehr schätzen.
Man darf sich da auch nicht als Musiker zu sehr von den Meinungen beeinflussen lassen, sondern sollte sich lieber in den Keller einschließen und da seine Musik schreiben.
Robse: Im Keller machst du das also? (lacht)

Die Charterfolge sprechen natürlich auch für sich. Wie seid ihr damit umgegangen?

Andreas: Wir haben uns natürlich sehr gefreut, haben aber auch vorher unsere Erwartungen etwas zurückgeschraubt und dann lässt man es halt einfach auf sich zukommen. Genauso wie bei Sagas haben wir nicht damit gerechnet und waren von daher sehr positiv überrascht.
Sandra: Außerdem muss man auch dazu sagen, dass das ja auch so eine Sache ist wie die Charts zustande kommen. Viele Musiker spielen da eine Rolle, also auch welche die keinen Metal machen und wenn die an dem Tag eine Veröffentlichung haben und die groß einschlägt kann man auch ganz schnell zurück fallen. Also auch eine Sache von Glück.

Und ihr hattet Glück.

Sandra: Auch klar, das muss man schon dazu sagen. Wir wollten das auch groß feiern, aber sind noch nicht dazu gekommen.

Vielleicht habt ihr ja nach der Tour dazu Zeit, oder sind da schon neue Pläne angesetzt?

René: Auf der Tour haben wir erst mal genug Zeit zum Feiern.
Andreas: Wenn wir zurück kommen wollen wir eigentlich schon gleich mit den Arbeiten am nächsten Album beginnen. Dann sind da ja auch noch die Vorbereitungen für die nächste Tour und und und. Also bleibt da nicht viel Freizeit zum Feiern.

Habt ihr denn da schon genaue Vorstellungen zum neuen Album?

Sandra: Man möchte lieber nichts sagen, denn vor Zwei Jahren hieß es „Rekreatur“ wird düster als die Vorgänger und keine Ahnung wer das in die Welt gestreut hat (lacht), aber es wird auf jeden Fall ein typisches Equilibrium Album sein. Für genauere Aussagen ist es einfach noch zu früh.

Gibt es denn wenigstes Pläne eine DVD zu veröffentlichen?

Sandra: Wir haben viel gefilmt, aber damit wollen wir lieber die Welt verschonen (lacht).
Andreas: Wenn wir mal sowas machen, dann soll es natürlich qualitativ hochwertig werden, aber dafür muss erst mal der richtige Zeitpunkt da sein.
Robse: Ab dem Moment wo ich nicht mehr so fett bin darf man gerne was mit Filmen (alle lachen).

Ich danke euch für dieses Interview und hoffe natürlich, dass ihr heute ein tolles Berliner Publikum habt!

Interview von Berus
Fotos von Jaqueline

Danke an Sandra, Robse, René und Andreas von Equilibrium
Danke auch an das Team von Rock The Nation.

Website Equilibrium: www.equilibrium-metal.net
Website Heidenfest: www.rockthenation.eu

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