Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 18:29
Release: Bereits erschienen
Genre: Black Metal
Tracklist:
- Arise, The Unholy
- Enter Damnation
- Unleashed
- With Blade, Kingdom Conceived (2011)
- With Blade, Kingdom Conceived (1999)
Black Metal aus den USA assoziiert man üblicherweise
mit Wolves-In-The-Throneroom-Ambient-Hippiegedudel. Zumindest der
Ambientanteil ist auch tatsächlich problemlos in den Riffs von
DOMINIUM zu finden, ansonsten tönt „The Incursion“ aber
hässlicher, aggressiver und schiefer (im Sinne von schiefen
Akkorden, nicht von schiefen Konzepten) aus den Boxen. Vier Songs in
der Tradition von norwegischem Black Metal inklusive der eigentlich
obligatorischen Punkwurzeln (Als Eckpfeiler können 1349, Gorgoroth
und Darkthrone dienen) sind auf der Demo enthalten (plus eine
komplett überflüssige alte Proberaumaufnahme des letzten Songs).
Dabei zählen aber weniger die Songs an sich als die Atmosphäre.
Denn echte Höhepunkte sind rar gesäht – vielleicht
das Eröffnungsriff von 'With Blade, Kingdom Conceived' oder das
Hauptmotiv von 'Arise, The Unholy' mit seinem herrlich krummen
Akkord. Im Gesamtbild sind die vier Songs dagegen durchaus dicht und
schaffen dunkle Stimmung, auch wenn die Riffs häufig noch bösartiger
und fokussierter sein könnten. Leider wird hier auch eine gewisse
Austauschbarkeit des Materials deutlich, denn auch wenn der geneigte
Schwarzheimer dem Scheibchen gerne wohlwollend sein Ohr leihen wird,
bleibt doch zu wenig hängen.
Da ist der typische Demosound natürlich auch nicht
ganz unschuldig dran, doch Black Metal und verwaschene Produktionen
gehören nun einmal zusammen wie der Bauer und die Mistgabel. Das
selbe gilt für die nicht übermäßig präzise Spielweise der
Instrumentalisten. Ein bisschen mehr Charakter in allen Bereichen ist
dagegen dringend angeraten. Aber bleiben wir fair – es handelt sich
bei „The Incursion“ schließlich um eine Demo, deren Aufgabe es
ist, Potential zu zeigen. Das tut sie, auch wenn der Weg noch weit
ist.
Fazit: Eine CD die eher gut gemeint als gut gemacht
ist, aber zumindest Hoffnung auf Fortschritte macht.
6,0
Felix Patzig
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