Montag, 26. Juli 2010

Mortemia - Misere Mortem (Review)

Wieder eine neue Band des, in der Gothic Szene ungemein bekannten, Morten Veland. Nach dem er mit seiner vorhergehenden Band Tristania und seinem zweiten Projekt Sirena eine durchgehend erfolgreiche Resonanz im Untergrund erreichte, wollte er einen Neuanfang starten. Bei der Band Mortemia schlägt Der Sänger/ Songwriter eine neue Richtung ein. Völlig ohne die in der Gothic Szene so verbreiteten weiblichen Frontstimme, mit dunklen Vokals und teilweise harten Screams.
Das Ziel des neusten Projektes war es, der Schwarzen Szene eine neue glorreiche Zeit zu geben. Der Frontmann Morten Veland ist zugleich Sänger, Mischer, Produzent, Songwriter und sogar Tontechniker. Also in jeder Hinsicht ein neues Wagnis...
Mit dem ersten Song The One I Once Was wird der Hörer sofort in einen dunklen und bedrückenden Bann gezogen. Ich stelle mir ein altes Gemäuer vor, in dem Ich mich in völliger Dunkelheit befinde. Mit den ersten Vokals wird dieses Gefühl weiter verstärkt und ich verliere mich langsam völlig in einer Art "Sabbat".
Die dunklen Screams setzen ein... Ich bekomme Gänsehaut... Perfekt passend unterstützt die Hintergrund Musik den düsteren Gesang. Die Geschwindigkeit ist wunderbar gewählt und steuert dem Gesang weiter zu.
Ich bin gespannt wie es weitergeht. Ein kleiner Break der dunklen Stimmung wird mir mit dem Zwischenspieler gegeben. Wieder wunderbar passend.
Ein schönes Gitarren Solo holt mich aus meiner Kellerlaune heraus. Super gespielt und mit den kräftigen Scream gut untermalt. Erneut setzt eine Art Männerchor ein. Der zweite Song The Pain Infernal And The Fall Eternal wird in meinem Player angezeigt. Schnell zieht er mich wieder in seinen Bann.
Im dritten Song wird erstmals eine Frauenstimme hörbar. Ganz anders scheint der Song, nimmt aber bald die gewohnt düstere Stimmung an.
Dann ein totaler Break. Eine leicht nach Black Metal klingende Stimme leitet The Malice Of Life Cruel Ways ein. Eine willkommene Abwechslung wie ich finde. Die Verbindung von harten Gitarrenriffs und sanften Gothicklängen fasziniert mich. Guter Song, wenn nich einer der Besten.

Fazit: Das Album Misere Mortem ist durchweg düster, dunkel und ein wenig bedrohlich gehalten. Die Stimme von Morten Veland ist wie immer klar und perfekt passend in Szene gesetzt.
Ein wirklich gelungenes Album von einem besonderen Künstler. Die Instrumente sind perfekt auf die Stimme und die Lieder abgestimmt. Jede Menge Abwechslung bietet das Album ebenfalls, auch wenn (gewollter Weise) eine betont dunkle Stimmung beibehalten wird. Doch genau das erwarte ich von einer Gothic Scheibe. Ein Album, das seinesgleichen sucht und meiner Meinung nach in allen Punkten überzeugen kann. Mit seinem neuesten Werk hat mich Morten Veland dem Gothic wieder näher gebracht, welcher in den letzten Jahren doch ein wenig in die Versenkung der allgemeinen Gleichheit verkommen ist.
Ich freue mich auf mehr von Mortemia .


Anspieltipps: The Eye Of The Sun, The New Desire, The Malice Of Life´s Cruel Ways

Bewertung: 6 von 6 Punkten

Artist: Mortemia
Album: Misere Mortem
Spiellänge: 40:35 Minuten
Genre: Gothic Metal
Release: 26. Februar 2010
Label: Napalm Records
Link: www.myspace.com/mortemiano

Tracklist:

1.The One I Once Was
2.The Pain Infernal And The Fall Eternal
3.The Eye Of The Storm
4.The Malice Of Life Cruel Ways
5.The Wheel Of Fire
6.The Chains That Wield My Mind
7.The New Desire
8.The Vile Bringer Of Selfdestructive Thoughts
9.The Candle At The Tunnels End

Review von Tim

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