Montag, 23. August 2010

Demiurg - Slaktus Gamleby (Review)


Wieder eine Ausgeburt des unerschöpflich kreativen Schaffens von Rogga Johansson. 2006 gegründet, sollte die Band eigentlich für rohen und primitiven Death Metal stehen. Doch Rogga merkte schnell, dass die Band mehr Potenzial hat als zuerst erwartet. Angefangen beim Songwriting, bei dem für den Old School völlig untypische Einflüsse zu Tage kamen bis zu der unheimlichen und fast greifbaren Brutalität der Band, die eher an Größen wie Bolt Thrower oder Grave erinnert.
Rogga bemerkte bei dieser Wandlung auch, dass ein Bassist mit mehr Können her muss. Also entstand der Kontakt zu Johan Berglund von den schwedischen Modern-Metallern This Heaven.
Die Produktion der Drums war von Anfang an ein Gebiet des legendären Dan Swanö. Nach dem Erscheinen des Debüt Albums machte der Sound jedoch eine weitere Entwicklung durch. Nun wurde ein richtig starker Drummer benötigt. Wieder wurde eine alte Größe kontaktiert. Ed Warby nahm seinen Platz ein und für Swanö war dadurch der Weg frei, die Gitarren und Keyboards zu produzieren.
Für das vorliegende Album gab Marjen Welman ihre Stimme zum Besten. Die Sängerin der Holländischen Gothic-Metaller von Automn.

Das ist eine wahre Zusammenkunft der großen Namen... Ich bin gespannt und habe hohe Erwartungen:

Life Is A Coma prügelt sich mit rabiaten Riffs und einer zerstörerischen Stimme durch die Welt. Guter Old School Death schreit mir aus meinen Boxen entgegen. Herrlich gut gespielt, nimmt der Song mich mit auf die Welle der puren Aggression. Die klaren Vocals der weiblichen Stimme schaffen mir eine kleine Verschnaufpause, bevor Rogga Johansson wieder mit seiner gewaltigen Stimme durch alle Wellen der Hoffnung bricht und das Level der Aggression weiter steigert.
Bei dem Song Death Grasp Oblivion ist der Härtegrad unverändert hoch und wird hier zusätzlich mit gut getimten reinen Gitarrenparts untermalt. Die Stimme ist faszinierend. Selten habe ich so ein Aggressionspotenzial nur durch den Klang erfahren. Einzig Bands wie Asphyx, die alten Morbid Angel und meiner Meinung nach sogar die alten Bloodbath kann ich hier zum Vergleich heranziehen.

Der folgende Track ist etwas ruhiger. Zwar noch immer mit der klar erkennbaren Aggression in der Stimme, doch durch die nicht so harte Spielweise eine willkommene Abwechslung. Travellers Of The Vortex ist der erste Song des Albums, auf dem die Clean Vocals von Ed Warby richtig gut in Szene gesetzt sind und wunderbar passen. Die weiblichen Parts in den Songs ermöglichen eine völlig neue Richtung und kommen bei mir verdammt gut an. Der Titel - Song ist ein wahres Prachtstück. In absoluter „Bloodbath-Manier“ wird der Hörer durch die Pforten der Verachtung und des Hasses geprügelt. Genau das habe ich an Bloodbath immer so geschätzt. Der Einfluss von Ex-Bloodbath Mitglied Dan Swanö wird hier klar deutlich. Die Keyboard - Parts sind allerdings eine völlig andere Richtung und haben etwas vom Melodic-Death.

Fazit:
Ich bin noch immer völlig begeistert. Lange hab ich nicht mehr an die Rückkehr des guten alten Old-Schools geglaubt. Doch dieses Album bringt mich wieder zurück zum Old-School-Death. Zwar ist er es nicht in seiner reinen Form, doch sind die Wurzeln klar zu erkennen und wunderbar weiterentwickelt. Eine Glanzleistung von Rogga und der gesamten Band. Ich kann es wirklich jedem Death Metal Fan ans Herz legen. Es ist für jeden Geschmack dieses Genres etwas dabei. Rennt in die Läden eures Vertrauens und kauft das Album. Ihr werdet garantiert nicht enttäuscht.

Anspieltipps: Alles

Bewertung: 6 von 6 Punkten

Artist: Demiurg
Album: Slakthus Gamleby
Spiellänge: 44:10 Min
Genre: Experimental Death Metal
Release: 30.07.2010
Label: Cyclone Empire
Link: www.myspace.com/demiurgoffical

Tracklist:

1.Life Is A Coma
2.Death Grasp Oblivion
3.Travellers Of The Vortex
4.The Cold Hand Of Death
5.Cold Skin
6.From Laughter To Retching
7.Slakthus Gamleby
8.World Burial

Review von Tim

Dieses Review entstand in Zusammenarbeit mit Pure Metal Radio.

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