Montag, 12. März 2012

Bjørn Berge Live Review - Quasimodo Berlin

Live Review
02.13.2012 – 22:00
Berlin, Quasimodo
Bjørn Berge


Selten verlässt man ein Konzert mit der Überzeugung etwas Großartiges erlebt zu haben, aber das Bjørn Berge Konzert im Quasimodo war so ein Fall.

Bjørn Berge ist ein norwegischer Blues / Folk Gitarrist und Sänger, der seit einigen Jahren ein häufiger Gast auf den großen Blues- und Gitarrenfestivals Europas ist. Gerade ist er auf Tour, um sein neuestes Album "Blackwood" zu promoten und trotz seines geringen Bekanntheitsgrades in Deutschland kamen sehr viele Musikinteressierte in das Quasimodo.

Konzertbeginn war auf 22 Uhr festgesetzt und es dauerte nicht lange bis das etwas ältere Publikum anfing zu pfeifen und klatschen, denn erst eine halbe Stunde später betrat Bjørn Berge die Bühne. Ohne Worte legte er sofort mit "In&Out" von seinem neuen Album los und begeisterte von der ersten Minute an sein Publikum. Während seines 100-minütigen Sets wechselte er stets zwischen seiner 6- und 12-saitigen Gitarre, deren Sound mit starkem Hall unterlegt war. Die ruhigen folkigen Songs wie das Joni Mitchell Cover "Woodstock" oder "Drifting Blues" vom Vorgänger-Album "Fretwork" wirkten somit nicht nur sehr voll und warm, sondern auch atmosphärisch und beruhigend. Wohingegen die Blues-Songs mit starken Rock-Einflüssen wie "Sick' N Tired" und "Crazy Times" viel Energie und Groove hatten. Als Zugabe spielte er sogar "Ace of Spades" von Motörhead. Nicht selten hatte man das Gefühl James Hetfield singen zu hören, denn die Ähnlichkeit der Stimmfarbe ist kaum abstreitbar. Mit seinem außergewöhnlichem Fingerpicking fesselte er das Publikum und es gab kaum jemanden, der nicht wie gebannt auf die Bühne starrte.

Sehr gelungen waren auch die lustigen Moderationen von Bjørn Berge. denn er ist nicht nur ein grandioser Musiker, sondern auch ein super Entertainer, der weiß, wie man sein Publikum bei Laune hält und zum Lachen bringt.

Fazit: Bjørn Berge ist wärmstens zu empfehlen und wer die Chance hat, sollte sich eines seiner Konzerte im Juni anschauen. Da ist er nämlich in Mitteldeutschland unterwegs.

Review von Evelin Flöther
Bilder von Andrea Friedrich

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