Montag, 12. März 2012

Black Stone Cherry Live Review - C-Club Berlin

Live Review
07.03.2012 - 20:00
Berlin, C-Club
BLACK STONE CHERRY, EASENGARD

Nachdem BLACK STONE CHERRY Ende letzten Jahres ihren dritten Longplayer “Between the Devil and the Deep Blue Sea” veröffentlichten, erweiterte sich ihre Fangemeinde um ein Vielfaches. Nun setzen sie sich in den Flieger um ein paar Shows zu geben und schauen am 07. März auch im C-Club vorbei. Anheizen dürfen dieses Event die Hauptstädter EASENGARD. Somit sind wir gespannt, welch unterhaltsame Auftritte auf uns warten.

Lange dauert es nicht, bis das Gedränge in die Gänge kommt und sich die Berliner EASENGARD punkt 8 Uhr beweisen dürfen. Leider müssen keine 10 Minuten vergehen, bis die ersten Kritikpunkte anfallen. Während Vinne´s Gitarre es nur schwerlich schafft sich durch zu kämpfen, haut der Bass umso stärker aus den Boxen. Übertüncht wird das Ganze nur von Sänger Ole, der ruhig etwas mehr Festigkeit aufzeigen dürfte. Wäre alles nicht so schlimm, wenn den Jungs nicht auch noch ein gewisses Maß an Anspannung im Gesicht stehen würde. Potenzial zum Rocken ist dennoch da, was das Publikum nur zu gern mit einstimmigen Klatschen zum finalen “No Way” und einem gar nicht mal spärlich folgenden Applaus bestätigt. Ein netter Auftakt!

Ein großer Umbau reiht sich ein, während sich die Tanzfläche füllt und das Gefühl einer Sold Out Show aufkommen lässt. Die Zeit verstreicht dahin und selbst AEROSMITH gelingt es kaum mit “Love In an Elevator” die angespannt wartende Stimmung zu vertreiben.

Dann - das Licht flackert auf und die Erhöhung wird in sanften Nebel getaucht. Begleitet wird dies nur von lautem Gejubel, was die Jungs von BLACK STONE CHERRY jedoch nicht schneller vor die Gäste ruft. Erst als zum Erstaunen vieler der Hip Hop Track “No Diggity” von BLACKSTREET lauter über die Köpfe hallt, steigt die Aufmerksamkeit. Gleich darauf ertönt der Country Track “East Bound & Down” von JOE WALSH und nun ist klar, dass dies die Jungs als eine Art Intro ansehen, denn schon beschreiten sie die Tribüne und legen mit “Change” los.
Ein absolut großartiger Start spielt sich vor unseren Augen ab. Mit ihrem Southern Rock bieten einem die vier aus Kentucky nicht genug. Gitarrist Ben Wells sowie Bassist Jon Lawhon springen auf die Monitore, zum Drummer und wieder über die komplette Bühne, bauen sich saitenschlagend über dem Publikum auf und rocken somit von erster Sekunde an alles zu Boden. Auf nicht minderen Niveau gibt sich Sänger Chris Robertson, der seiner, bereits auf Platte mitreißenden Stimme, alle Ehre.
Sound und Licht passen super. Doch es wäre wohl nicht verkehrt gewesen hätte man auch Mr. Lawhon´s Mikrofon eingeschaltet.
Animieren lässt sich jeder, so dass “Blind Man” und auch alle folgenden Songs von einem enthusiastischen C-Club lautstark mitgesungen werden. Um für Abwechslung zu sorgen werden auch die älteren Fans mit “Rain Wizard” erfreut. Dem nicht genug, covern die Jungs auch noch “Rocky Mountain Way” von JOE WALSH auf spektakuläre Art und Weise, indem sich die Saitenschläger ein Solo nach dem anderen liefern! Zurück zur aktuellen Scheibe und dem Hittrack “White Trash Millionaire”.

Um Drummer John Fred Young ein wenig mehr in den Mittelpunkt zu rücken, verlässt die Band bis auf ihn die Bühne und sogleich werden wir mit einem faszinierenden Solo beglückt. Sanfte Trommelwirbel mit anschließendem Ausrasten, zieht da gern einiges an Gejubel mit sich.
Ein paar Stühle werden hergerichtet, auf welche sich die Saitenschläger samt Westerngitarren platzieren. “Stay” in Akustik Version beruhigt nicht genug, sodass sich Chris’ Lieblingstrack “Things My Father Said” anschließt. Akustikgitarren wieder in die Hände des Roadies gegeben und wir schliessen den Abend mit “Won’t Let Go” und der jüngst veröffentlichten Single “Blame It On the Boom-Boom”. Hey Hey Rufe ertönen. Man will den Abend nicht enden lassen. Somit folgen noch die letzten zwei Zugaben “Devils Queen” und “Lonely Train”. Und dann ist es auch leider schon vorbei.

Zusammenfassend konnten uns EASENGARD einen netten Auftakt bieten, doch BLACK STONE CHERRY stellten die Berliner mit ihrer Portion absoluten Rock in die Ecke. Ein unvergesslicher Abend, der ruhig ein paar mehr Stunden hätte andauern dürfen!

Setlist - BLACK STONE CHERRY
01. Intro - No Diggity (by Blackstreet) / East Bound & Down (by Jerry Reed)
02. Change
03. Maybe Someday
04. Blind Man
05. Such A Shame
06. Soulcreek
07. In My Blood
08. Rain Wizard
09. Like I Roll
10. Rocky Mountain Way (Joe Walsh Cover)
11. Killing Floor
12. White Trash Millionaire
13. Drumsolo
14. Stay (Acoustic Version)
15. Things My Father Said (Acoustic Version)
16. Won´t Let Go
17. Blame It On The Boom-Boom
Zugaben
18. Devils Queen
19. Lonely Train

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