Freitag, 21. September 2012

Saint Ivo - Doomestication (CD-Review)



Saint Ivo - Doomestication
Label: Ván Records
Spieldauer: 29:20
Release: Bereits erschienen
Bandseite: Zu oldschool für's Internet
Genre: Doom Metal
Tracklist:
  1. Sacrifice Your Bodies
  2. Spells of the Untamed
  3. The Iron Truth
  4. Dark Side of Evil
  5. Welcome the Horned Lord of Nazarene
  6. Let the Demons Have Shelter
  7. Athend
Wer schon immer mal die Langsamkeit entdecken wollte, sollte die „Doomestication“ anstreben, die langgezogenen Debüt-EP von SAINT IVO. Nicht, dass die irgend etwas grob anders machen würden als viele andere Bands. Auch sind sie längst nicht das Downtempo-lastigste, was der Markt zu bieten hat und verhalten sich zu Bands wie z.B. Ahab immer noch wie Schildkröten zu Schnecken. Das ändert aber nichts daran, dass SAINT IVO ihren Doom mit viel Gefühl und noch mehr Geduld zelebrieren – und dass sie tatsächlich mit abnehmenden Tempo immer besser werden.
Gut Doom will also mal wieder Weile haben, und so ist der Kern ein schleppendes Schlagzeug, das von einem unauffälligen Bass unterstützt wird. Die Gitarren dagegen kombinieren unaufgeregt die klassische Schule mit einem Schuss Funeral Doom und erinnern dabei auffällig häufig an Electric Wizzard. Das Salz in der Suppe ist allerdings der schwer feierliche Gesang, der gerne mal etwas abseits der Spur läuft und in seiner Eigenwilligkeit wie eine Mischung aus Griftegard und cleanen Bathory klingt. Im Hintergrund dicken dann noch Orgelklänge u.ä. das Klangbild von Zeit zu Zeit ein bisschen an. So weit so gut, doch hier tritt auch das größte Manko zu Tage: Den Gitarren fehlt definitiv ein bisschen Masse, vor allem in der Tiefe.
Davon abgesehen ist die Produktion aber definitiv was für Gourmets. Absolut unperfekt und in eine angenehmen Rauheit gekleidet, springt sie einem trotzdem nicht direkt ins Gesicht, sondern lässt dem Hörer Zeit und Raum zur Entspannung. Hervorgehoben werden muss noch das stimmungsvolle Cover, das vermutlich vor allem in der Vinylversion richtig was hermacht und somit gut zur Musik passt. Zum Reinhören empfehle ich 'Let The Demons Have Shelter' und 'The Iron Truth', Doomheads wissen aber eh, was zu tun ist.

Fazit: Gutes Genrefutter und eine angenehme Entspannung zwischen dem ganzen Geballer.

7,5/10

Review von Felix Patzig

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