Kaum angekommen zum 5. WAY OF DARKNESS, diesmal in der Stadthalle Lichtenfels, Bändchen geholt, ging es auch schon sofort los:
Hateprison
Als Opener hat man es wahrlich nicht leicht, schon gar nicht um eine Uhrzeit, wo sich die meisten in ihren Betten noch einmal rumdrehen. Doch HATEPRISON ließen sich davon nicht beeindrucken und bliesen den noch etwas verschlafen blickenden Zuschauern mit einer gehörigen Portion Death Metal die Müdigkeit aus den Knochen. Mit dieser souveränen Einleitung konnte das WAY OF DARKNESS beginnen.
Morphosis
Weiter ging es mit den nunmehr seit über 20 Jahren existierenden MORPHOSIS: perfekter Death mit tief gestimmten Gitarren für den guten Start in den Tag, der freudig von einigen Fans mit einer großen Irlandflagge im Publikum begrüßt wurde. Allerdings klang der Sound etwas verwaschen, aber vielleicht war das einfach ein Versuch, das raue Klima Irlands in die Stadthalle zu bringen. Von den Klängen der alteingesessenen Death Metal Formation angelockt, füllte sich die Halle auch so langsam und der Massenfokus verlegte sich gemächlich vom Essenstand vor die Bühne. Nachdem man etwas aufgewärmt war, sprang der Funke denn auch über und die ersten Headbanger wirbelten ihre Matten freudig im Takt.
Verdict
Kaum verschnauft, waren die seit 1991 bestehenden Death-Thrasher VERDICT auf der Bühne. Und selbst die Leute, die für diese Musikrichtung wenig übrig hatten, mussten den Jungs eine hervorragende Showeinlage anerkennen, nach der man spätestens hellwach war. Die 25 Minuten Spielzeit reichten zwar nur für vier Songs, aber spätestens danach war man hellwach. Gestartet wurde mit „Bestial Nature“, nur um danach die Kracher „Assassination“ und „Root Of Unrest“ des letzten Album hinterher zu schmettern. Abgeschlossen wurde mit „Generation: Genocide“ des gleichnamigen Albums.
Sideblast
SIDEBLAST – eine der erfreulicheren Exporte aus Frankreich. Beeinflusst von Immortal, Emperor, Behemoth und Strapping Young Lad aber dennoch mit ihrem ganz eigenen Stil, einer wilde Mischung aus Black/ Thrash/ Death, schaut man Fredd, Noam, Sebb und Nacim immer wieder gerne zu.
Ultrawurscht
Jetzt geht´s um die Wurscht! Bühne frei für ULTRAWURSCHT. Spätestens jetzt war die Halle gut gefüllt, denn das Spektakel der seit 2004 bestehenden Death/ Grindformation wollte sich keiner entgehen lassen. Und man sollte nicht enttäuscht werden: Von Würstchenketten über zu schreiend komischen Outfits bis hin zu einer Kochstrippeinlage mit anschließendem Wurstabschuss (keine Haftung für die Gedanken der Leute, die nicht live dabei waren). Aber wer denkt, es geht nicht skurriler, falsch gedacht: Zum Ende entledigte sich Sänger Dr. Mett Wurscht noch seines Strings, warf ihn feixend der Menge entgegen und machte sich – aber nicht, ohne sich vorher gebührend feiern zu lassen- so wie Gott ihn schuf von der Bühne.
Rawside
Kleiner Musikwechsel: von Thrash/ Death/ Grind weg hin zum Hardcore Punk mit dem Urgestein aus diesem Genre: RAWSIDE. Nachdem die Jungs durch die Aufnahme an ihrem neusten Album „Widerstand“ eine kleine Sommerpause eingelegt hatten, wird wieder hart aufgetrumpft. „Es herrscht Krieg“, „Destruct and Broken“ waren nur der Vorgeschmack auf eine Setlist voll politorientierter Songs. Es folgten „No Gods- No War“, „Warsymbols“, „Staatsgewalt“, „Police Terror“ und ein Cover von Terrorizer „Corporation Pull-In“. Abgeschlossen wurde mit dem Titelgeber des letzten Albums “Widerstand” und „Brut of Scum“.
Die Halle hatte sich jedoch nach Ultrawurscht merklich gelehrt, Hardcore Punk schien wohl nicht jedermanns Sache.
Poppy Seed Grinder
Zurück zum Death und zwar absolute brutal mit POPPY SEED GRINDER. Die fünf Tschechen heizten dem Publikum ordentlich ein und wurden begeistert abgefeiert. Auch die Leute, die sich zuvor auf die Tribühnen verkrümelt hatten, kamen Matten schwingend angelaufen und frönten der gelungenen Show um Vocalist Cifron.
Milking The Goatmachine
MILKING THE GOATMACHINE, wahrscheinlich eines der Highlights, auf das viele gewartet hatten. Doch leider vergeblich. Den Ziegen schien das Glück diesmal nicht hold zu sein, sie steckten noch im Stau und somit musste man sich damit begnügen, 45 Minuten eine leere Bühne anzustarren – ohne Ansage. Immerhin kam sie dann verspätet ein paar Bands später mit dem Hinweis, als Entschädigung würde es eine Autogrammstunde geben. Wirklich schade um den Auftritt.
Final Breath
Lange war es still geworden um die Jungs, doch seit diesem Jahr sieht man sie auf mehren Festivals ordentlich auftrumpfen. Beim WOD machten FINAL BREATH da keine Ausnahme und selbst für diejenigen, die mit der Musik vielleicht nichts anfangen konnten, ist es doch ein Erlebnis, allein Sänger Jürger Aumann beim ausprobieren extremer Gesichtsverrenkungen zuzuschauen. Dass sie den Fans schon lange die Veröffentlichung eines neuen Albums schulden, war bekannt, und so wurde flux mit einer Neuvorstellung namens „Babylon“ begonnen. Danach kehrte man erst einmal zu Bekanntem von der letzten 2004 erschienenen „Let Me Be Your Tank“ zurück ( „Strong Pain”, „Eyes Of Horror”). Im Wechsel gab es einen weiteren Einblick in das kommende Album („ Illega Lie Sating“), Rückkehr zur „Mind Explosion“ von 2002 mit „Under Pressure“ sowie dem gleichnamigen Song „Mind Explosion“, um anschließend wieder etwas Neues zum Besten zu geben („Immemorial Disease“). Als Abschluss noch „Greed For Revenge”, “To Live And To Die” und “Bemoaned Animosity” hinterher gedonnert und der Auftritt war perfekt. Hut ab.
At War
Die Thrasher AT WAR, die ihre einzige Show hier in Deutschland spielten, zogen wie ein Magnet ein Meer von Kuttenträgern vor die Bühne, die ihre Helden ordentlich hochleben ließen: die Matten geschüttelt, sporadisch kleine Moshpits angezettelt. Der Rest quittierte den Auftritt eher mit verhaltenem Nicken, so dass man vermuten könnte, dass bereits einige mit purem Thrash übersättigt waren. Die Meisten genossen das Spektakel von der Bühne aus. Wobei man sagen muss, dass man eine absolut kraftvolle energieintensive Show geliefert bekam – und das, obwohl die Band nur drei Mann stark ist. Zum Schluss schwappte die Begeisterung dann doch auf die hinteren Reihen über, so dass es für Paul, Shawn und Dave einen ordentlichen Applaus regnete.
Desaster
Die erste Band, bei der man es anscheinend nicht abwarten konnte, sie schnell genug auf der Bühne zu sehen. Bereits beim Aufbau wurde im lauten Sprechchor immer wieder laut „DESASTER! DESASTER!“ gefordert. Die Fans mussten auch nicht lange auf ihre deutschen Thrash/Black Helden warten: überzeugend enterte das Vierergespann mit „Black Thrash“ die Bühne, was von allen mit johlenden Begeisterungsrufen aufgenommen wurde. Und keine zwei Songs später, ortete man auch schon den ersten großen Moshpit – voller Kuttenträger. Natürlich durften Songs wie „Teutonic Steel“, „Hellbangers“ und „Metallized Blood“ nicht fehlen und da man danach immer noch nicht genug hatte, gab es noch „ Cross Me Fool“ obendrein.
Evildead
Es wurde immer ausgelassener, berechtigt, schließlich gaben als nächstes EVILDEAD amerikanischen Thrash Metal zum Besten. Seit 1989 das erste Mal wieder auf europäischem Boden unterwegs war das ein gewaltiger Grund absolut durchzudrehen. Nachdem man Titel wie „FCI: The Awakening”, „Run Again” und „Gone Shooting” um die Ohren geknallt bekam, gab es kein Halten mehr. Ein surrendes Haargewirr überall und die Tradition von Desaster beibehaltend spätestens während „Future Shock“, „Sloe Death“, „Living Good“ ein nicht kleiner Circle Pit mit wild im Kreis rennenden Kuttenträgern. Nachdem man nach vier weiteren Songs („Parricade“, „Bohica“, „Blasphemy Divine“, „Annihilation“) immer noch nicht genug hatte, gab es noch „Unauthorized“ sowie den Klassiker „Holy Trails“ oben drauf.
Pestilence
“Are you guys ready for some suicide? Are you guys ready for some suicide? Are you guys ready for some hate?” Mit diesen Worten aus dem Munde Patrick Mamelis starteten die niederländischen Deather PESTILENCE ihren Auftritt. Allerdings wurden die Erwartungen an die seit 1986 bestehenden, 2008 reformierten Holländer ein wenig mehr als enttäuscht. Dezent könnte man es mit einem Omakino der Extraklasse beschreiben. Im Gegensatz zu den vorherigen Bands fungierten PESTILENCE eher als tragender Einschläferrhythmus mit grottigem Sound, vielen Verspielern und Rumgetorkel auf der Bühne. Dementsprechend saßen auch mehr Leute auf der Tribüne und erwarteten gelangweilt den Auftritt des Headliners, während sie die Ansagen von Sänger Patrick in unnatürlich langsamen Redetempo à la Schlaftablette über sich ergehen ließen. Mag sein, dass die Jungs nur einen schlechten Tag hatten, trotzdem für mich der schlechteste Co-Headliner, den ich jemals gesehen habe.
Kataklysm
Doch diesen kleinen Fauxpas konnten KATAKLYSM sofortvergessen machen. Kraftstrotzend bliesen einem die Kanadier den Klassiker „As I Slighter“ als kleine Einstimmung um die Ohren, sogleich gefolgt von „Let Them Burn“. In der Menge gab es kein Halten mehr, mit lautem Gegröle und Jubelrufen wurden Maurizio & Co gefeiert. From Old Stuff zum Neusten ging es mit den beiden Titelgebenden Werken der letzten beiden Scheiben weiter („Push The Venom“, „Prevail“). Nach „Determined“ gab es dann noch eine feurige Rede von Maurizio über träume, dass die Kraft aus dem Herzen komme und jeder, der sich einem in den Weg stelle, da gäbe es nur eine Antwort: Fuck you all! Natürlich durfte an diesem Abend der altbekannte Hit „The Ambassador Of Pain“ nicht fehlen. Danach wurde noch einmal kurz eine Deathpause eingelegt und die Menge kam freudig der Aufforderung nach, Bassist Stéphane ein dröhnendes „Happy Birthday“ zu singen. Abschließend gab es noch mal die volle Ladung geschmettert: „Numb And Intoxicated“ sowie selbstredend „Crippled and Broken“. Wenn die Vier nun dachten, man würde sie so einfach in den Abend entlassen, falsch. Nach mehreren Minuten Zugaberufen, wurden KATAKLYSM nochmals auf die Bühne beordert, schließlich fehlte da noch was: „In Shadows And Dust“!
Goregonzola
11Uhr des nächsten Tages: eine wirklich ansehnliche Menge wartet auf das fränkische Death/ Grind Pendant zu Ultrawurscht: GOREGONZOLA. Mit Müdigkeit war da nicht mehr viel, ab dem ersten Song wurde einem der Rest Schlaf erfolgreich aus dem Körper geblasen.
Seregon
Anschließend warteten die jungen Briten von SEREGON mit alles anderem als rigidem Klischeethrash aus. Mit einer Mischung aus Sepultura, Vader, Testament und Kreator lieferten sie ein abwechslungsreiches Set und präsentierten ihren ganz eigen entstandenen Stil, eine echt positive Überraschung an diesem Morgen.
Deadwalk
Als Ersatz für VENDETTA im letzten Moment eingesprungen aus Bayern kommend: DEADWALK. Und man muss sagen sie waren in allem ein absolut würdiger Ersatz. Von der Spielqualität (ohne die Thrasher jetzt zu beleidigen) möchte man meinen sogar besser. Mit Titeln wie „World Barricade“, „Cast Away“, „Kill“ sowie „Out Of The Shadows“, „Final Scream“, „Way Of The Insane“, „Fallen“ und „Bastard“ ließen Markus, Christian, Jonas und Matthias die Erinnerung an Kataklysm noch einmal aufleben.
Moshquito
Die alteingesessene Death Thrash Metal Band charakterisierte sich durch unzählige Besetzungswechsel und musikalische Selbstfindungsprozesse. Aber gerade da macht sie wohl zu dem, was sie heute sind: ein bekanntes Urgestein noch aus Zeiten vor der Wende. Der Auftritt enttäuschte auch absolut nicht, mit voller Power wurde einem ein Set aus etlichen Jahren Bandgeschichte um die Ohren gehauen.
Delirium Tremens
Die zweite Ersatzband; diesmal für GRAILKNIGHTS. Eine große Herausforderung, die Show der Gralsritter in würdigem Maße zu vertreten. Die Klamotten der seit mehr als 14 Jahren bestehenden Thrasher schlossen zumindest an den Amüsementfaktor der Grailknights an und auch der Körpereinsatz von Sänger Christian Lindner war nicht zu verachten, als er kurzerhand seinen Gitarristen auf die Schultern nahm und eine visuelle Thrashpyramide aus dem Boden erhob.
Setlist: Worship Satan, Seed Of Violence, Fucked up..., Read My Fist, Devil´s Child, Iron Gäng, Beer Patrol
Master
Ursprünglich aus den USA um Paul Speckmann, heute durch seine Übersiedlung allerings sonst aus Tschechen bestehend, wird mit MASTER eine fast 30 Jahre alte Old School Death Metal Band auf den Plan gerufen. Dass sie alte Hasen sind, merkt man. Sofort haben sie die Masse auf ihrer Seite, liefern eine saugeile Show voller Power und das bei einem klaren, differenzierten Sound. Ein Ohrenschmaus für jedermann, so dass selbst am Ende viele überzeugt waren, denen die Band vorher nicht geläufig war.
Inhumate
Ob sich die Death/Grindcore Band INHUMATE als Export positivem aus Frankreich bezeichnen lassen, ist Ansichtssache. Zumindest hatten sie eine eingeschweißte Fanmeute, die dieser Meinung waren und ordentlich bei „Ashes“, „Sickness Is The Law“, „Hellmaze“, „Mic Crusher“, „Ecotone I : The Tree“ sowie „Freaks (5)“ abfeierten. Der große Rest betrachtete das Spektakel um Christophe, der wie aufgedreht aus der Bühne hin und her lief, lieber von der Tribüne aus oder begnügte sich beim Essen den weiteren Songablauf („Human?“, „Underground“, „Dig !“) zu verfolgen. Zum Schluss wurde der Einsatz der Fans honoriert und es wurden alle, die konnten, auf die Bühne gerufen, so dass der Auftritt mit „Ecotone II : The Ocean“ und einer Meute von ca. 30 Leuten auf der Bühne sein Ende nahm.
Negator
Um ein wenig Abwechslung zu schaffen, kam anschließend die so called Black Metal Band NEGATOR aus Hamburg auf die Bühne. Wobei Black Metal so eine Definitionssache ist, die von Negator meiner Meinung nicht so ganz erfüllt wird. Man könnte es eher als Schreddermugge bezeichnen. Viele schien diese Band auch nicht zu begeistern, jedenfalls anfangs nicht. Zu den letzten drei Songs „Eisen Wider Siechtum“, „Panzermetal“ und „Der Infanterist“ bequemten sich die ein oder anderen doch noch von ihrem Sitzfleisch und gesellten sich zu dem NEGATOR Fanpulk. Leider hatte die Band zwischenzeitlich mit Soundproblemen (Bassausfall) zu kämpfen, was sie aber nicht aus der Ruhe brachte und lediglich Vocalist Nachtgarm zu der Aussage verleitete: „Scheiß auf die Technik, aber ihr seid geil!“
Exumer
Zurück zu der Leitmusikrichtung des WOD: pure Thrash und sogleich sah man einen kompletten Publikumswechsel; die Kuttenträger eroberten sich wieder ihren Platz vor der Bühne. Für die Fans wahrscheinlich ein großartiger Auftritt, selbst entlockte mir der etwa langatmige Humpa Thrash nicht mehr als ein müdes Klatschen. Zudem war die Stimme von Sänger Mem Von Stein einfach viel zu kraftlos. Fazit: Gut zum Aufwachen, ansonsten wohl nur für absolute Thrashfans zu genießen.
Ex Deo
Kataklysm zum Zweiten, nur diesmal im Namen der römischen Mythologie. Ein Auftritt, den viele gespannt erwarteten, um EX DEO einmal live in Augenschein zu nehmen. Diesmal nicht in blauer Jeans und mit offenen Haaren, sondern strengem Zopf und in voller Römerrüstung wurde die Bühne unter einem epischen Intro betreten, so dass man sich sofort in die Zeit ab 753 v. Chr. zurückversetzt sah. Die Zeit reichte nicht ganz, um das ganze (und einzige) Album „Romulus“ durchzuspielen, doch Pflichtsongs wie „Cruour Nostri Abbas“, „The Final War“ und „Legio XIII“ waren natürlich dabei. Selbstredend wurde anschließend mit Romulus abgeschlossen, worauf es einen ohrenbetäubenden Applaus regnete. EX DEO schien sich behauptet zu haben.
Darkened Nocturn Slaughtercult
Ein weiteres Mal geht es zum Black Metal. Diesmal aber richtig und zwar mit den deutschen DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT. Und nicht nur das. Wir sehen die erste weibliche Wesen dieses Festival auf der Bühne. Nicht etwa als Keyboarderin, Bassistin oder sonst irgendwas, im Gegenteil: Als Sängerin Onielar höchstpersönlich. Es folgt eine typische dem Genre entsprechende Show: Pandabemalung, dezente Blutdusche in die Menge und eine entsprechend atmosphärische Lichtgestaltung lassen einen für die nächste Dreiviertelstunde alles andere vergessen.
The Crown
THE CROWN, bekannt geworden unter dem Namen Crown Of Thorns, sah man als nächstes. Eine schwedische Deathdelikatesse der Extraklasse. Mit ihrer aggressiven Mischung aus melodischem Death und Thrash zogen sie die erwartungsvolle Menge schnell auf ihre Seite und bewiesen, dass ihre Réunion mit Sänger Jonas Stålhammar eine der besten Entscheidungen letzten Jahres in der Metalszene war.
Asphyx
Seit 2007 auf dem Party San wieder auferstanden, touren ASPYX seitdem durch die Lande und wissen, so oft man sie auch zu Gesicht bekommt, immer wieder zu faszinieren. Auch wenn Anfang 2010 Wannes Gubbles die Band aufgrund musikalischer Differenzen verließ, tat das der starken Formation keinen Abbruch. Die Jungs um die unverwechselbare Stimme Martin van Drunens waren wohl eine der am meist gefeierten Bands auf dem WOD.
Unleashed
Die zweite schwedische Formation betritt an diesem Tag die Bühne: UNLEASHED. Mit ihrem Bestehen seit 1991 ebenfalls alte Hasen im Geschäft feuern sie dem Publikum ihre bekannte Mischung aus Death und Viking Metal um die Ohren. Sänger und Bassist Johnny Hedlund, ursprünglich bei Nihilist und kurzzeitig bei Entombed, schickte gemeinsam mit den Gitarristen Tomas Olsson und Fredrik Lindgren sowie Drummer Anders Schultz in seine Band ins Rennen – ein absoluter Erfolg. Seit März 2010 unter Vertag von Nuclear Blast und jüngst mit dem neuen Album „As Yggdrasil Trembles“ im Gepäck, enttäuschten sie ihre Fans mit einem starken Auftritt auf dem WOD keineswegs.
Napalm Death
Zum Zweiten eine Band des Politischen, früher wie Rawside dem Hardcore Punk verpflichtet, sind sie nun eher in der Sparte Death/ Grind anzusiedeln. Wer Napalm Death schon einmal gesehen hatte, wusste genau, was er zu erwarten hatte: ein wild umherspringenden Barney, der mit Stimme und seinen Ansagen die Meute vor der Bühne zu begeistern wusste. Wer die Alben und die Kürze der Lieder kennt, wird nicht überrascht von der Länge der Setlist sein, die ich mal unkommentiert und einfach für sich sprechen lasse: Strong Arm, Suffer The Children, Silence Is Defeaning, Life And Limb, Diktat, When All Is Said And, Done, It´s a M.A.N.S. World, From Enslavement to Obliteration, …, Scim, Life?, The Kill, …, You Suffer
Zugaben: Mass Appeal Madness, Navi Punks Fuck Off, Persona Non Grata, Smear Campaign, Siege Of Power
Possessed
Den krönenden Abschluss des WOD sollten POSSESSED, die Väter des Death Metal geben, zu deren Auftritt selbst die sonst in der Vorhalle Lungernden hervorgekrochen kamen. Als dann Jeff Becerra auf der Bühne erschien, gab es ein Jubel sondergleichen. Mit den ersten zwei Songs plus Intro sowie „Beyond The Gates“ vom gleichnamigen Album wurde man prompt in´s Jahr 1986 zurückversetzt und es gab kein Halten mehr. Selten erlebt man solche absolute Begeisterung für eine Band. Weiter ging es mit Kulttiteln wie „My Belief“, „Séance” und „Pentagram”. Auch “The Exorzist”, „Confessions” sowie selbstverständlich „Holy Hell” durften nicht fehlen. Last but absolutely not least wurde der tobenden Menge „Death Metal” und als Zugabe „ No Will To Live” um die Ohren geschmettert. Besser hätte der Abend nicht enden können!
FAZIT: Insgesamt ein wirklich schöner Abschluss der großen Festivalsaison. Dinge wie Toiletten –allein schon ein Luxus, dem man durch die Halle zuteil wurde- wurden nie zum Problem und wurden in fast minütigen Abständen kontrolliert, wofür man sich auch gerne mal mit einem Trinkgeld bedankte. An den Securities gab es überhaupt nichts auszusetzen; die „Grabenschlampen“ sollten meiner Meinung nach die einzigen sein, die auf Metalfestivals was zu suchen haben. Ein kleiner Kritikpunkt wären die hohen Bierpreise. 3 Euro für 05, : billiger bekommt man es wahrscheinlich fast nirgends mehr auf Festivals, nur sollte man sich vielleicht vor Augen halten, dass es rentabler ist, das Bier billiger zu machen, da dann weniger an Eigenalkohol vor der Halle getrunken wird. Sonst gab es am ersten Tag noch den Sound betreffend einige Mängel: einfach viel zu laut und verwaschen. Das wurde aber über den Tag souverän gelöst.
Für euch war auf dem WOD 2010: Diana M. (Fotos und Review)
Bilder Way Of Darkness 2010
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