Freitag, 12. November 2010

Lordi - Babez For Breakfast (Review)

Nach dem Sieg des Eurovision Song Contest 2006 wurde Lordi erst richtig bekannt. Was den Finnen aber oft in der Metalszene zum Nachteil wurde und höchstens den Titel Kommerz einbrachte. Doch die Finnen-Rocker, die sich bereits im Jahre 1992 gegründet haben, waren von Hard Rock/Heavy Metal Liebhaber schon mit Devil is a Loser (2003) ins Herz geschlossen worden. Der Mix des doch eher alten Hard Rock mit den doch modernen Heavy-Metal-Klängen konnten von "Get Heavy" stets abwechslungsreich und mit hoher Qualität dargeboten werden. So auch auf "Babez For Breakfast" was nun bereits das fünfte Studioalbum der Skandinavier darstellt und ab September 2010 in den Plattenregalen zu finden ist.

Das Intro SCG5: It´s A Boy! leitet "Babez For Breakfast" ein und lässt ein neues Monstergewand passend zum Start der dunklen Jahreszeit, schaurig entstehen. Rockig und lässig schmeißt sich direkt danach Babez For Breakfast der Titeltrack aufs Paket und hinterlässt genau den Eindruck, den man gewohnt ist und erwartet. Mit Refrains kleckert Mr. Lordi bekanntlich nicht und so lässt er seine Refrainwut nicht nur beim zweiten sondern auch beim Nachfolger This Is Heavy Metal aus. Beide Stücke haben großes Potential und dürften gut bei den Heavy-Metal-Fans ankommen. Besonders This Is Heavy Metal hat Ohrwurmcharakter und würde sich im Livepacket bei den älteren Klassikern gekonnt einreihen. Rock Police wird mit, wie könnte es anders sein, mit Polizeisirenen und Megaphon begonnen und startet dann so durch wie ein Lordihörer es sich wünscht. Dominante Keybords mit dem unverkennbaren Mr-Lordi-Gesang rockt harmonisch aus den Lautsprechern und weist deutliche Parallelen zu alten Stücken auf genauso wie Discoevil. Die dennoch ihren eigenen Charm spielen lassen und sich beim genaueren Reinhören zu schwungvollen Hits entwickeln. Auf Call Of The Wedding lassen es die Monster entspannter zugehen, was mir persönlich nicht ganz so gut gefällt. Schlecht ist es auf keinen Fall nur das berühmte gewisse Etwas fehlt. I Am Bigger Than You kann sich dagegen wieder behaupten mit elektronischen Elementen zum Start und einer Prise Pfeffer im Arsch kommen Lordi wieder auf Fahrt und lassen ihre rockigen Riffs nur so sprießen. ZombieRawkMachine lässt nicht die Püppchen tanzen, sondern die kleinen Metalzombies aus dem kalten Finnland, die auf diesen Kiss-Rock stehen. Mit ansprechenden Gröhl-Refrain geht Nonstop Nite auf Punktejagd und kann auch mit nettem Gittarrensolo zusätzlich auf sich aufmerksam machen. Auf größere Höhepunkte wartet man nun aber vergebens, die Refrains bleiben gewohnt eingängig. Liebevoll eingearbeitete Spezialeffekte lassen keine Langeweile aufkommen und halten die Spannung des Hörers bis zum Ende hoch.

Fazit: Auf "Babez For Breakfast" erfinden die Finnen das Rad nicht neu, aber warum sollten sie auch? Wenn man den Fans genau das darbietet was sie hören wollen. Ansprechenden Heavy Metal mit eingängigen Refrains, die durchgehend klangvoll sind und mit reichlich Special-Effects veredelt werden. Hits die einen den Genuss eines kalten Biers oder die Autofahrt versüßen und einfach nur gute Laune verbreiten. Wer die alten Lordi-Scheiben besitzt wird nicht enttäuscht und kann ohne zu zögern bei "Babez For Breakfast" zugreifen, auch für Neueinsteiger im Hard Rock-/Heavy Metal-Bereich ist das fünfte Werk der Skandinavier ein guter Griff.

Anspieltipps: This Is Heavy Metal und Nonstop Nite

Bewertung: 5,5 von 6 Punkten

Artist: Lordi
Album: Babez For Breakfast
Spiellänge: 48:34 min
Genre: Hard Rock/Heavy Metal
Release: 10.09. 2010
Label: Sony BMG
Link: www.lordi.org

Tracklist:

1. SCG5: It´s A Boy!
2. Babez For Breakfast
3. This Is Heavy Metal
4. Rock Police
5. Discoevil
6. Call Of The Wedding
7. I Am Bigger Than You
8. ZombieRawkMachine
9. Midnite Lover
10. Give Your Life For Rock And Roll
11. Nonstop Nite
12. Amen's Lament To Ra
13. Loud And Loaded
14. Granny's Gone Crazy
15. Devil's Lullaby

Review von René

Dieses Review entstand in Zusammenarbeit mit Pure Metal Radio.
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