Samstag, 30. Juli 2011
Metaller die auf Brüste starren (Review)
Name: Metaller die auf Brüste starren
Deutschland 2010 - Dokumentation
Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Dmitry April & Thorsten Hänseler
Länge: 91 Min.
Verleih: OKBO
Kinostart: 5. Mai 2011
„Das Schlimmste ist nicht der Schmutz. Das Schlimmste ist nicht der Lärm. Und das Schlimmste ist auch nicht der Schlafmangel in Verbindung mit viel Alkohol und ungesundem Essen.
Nein. Das Schlimmste bei einem Festival ist, da sind sich die in Metaller die auf Brüste starren Auftretenden einig, wenn das Bier alle ist.„
Ne, ne, ne! Am schlimmsten ist es, wenn man feststellt, dass man gerade den ganzen Film gesehen hat und dafür auch noch mehr als Fünf Euro bezahlt hat. Und um ehrlich zu sein war ich einer der einzigen, der bis zum Ende auf seinem Platz blieb. Immer in der Hoffnung, dass da noch mehr geht. Das kann doch noch nicht alles sein!
Fast 3 Jahre brauchten die Jungs um diesen Misst zu fabrizieren. Diese Dokumentation wirkt, als hätte man einfach einer Horde Betrunkener eine Kamera in die Hand gegeben und gesagt: „Hey ihr, mit eurem niveaulosen Kassierer Humor. Filmt mal bitte 3 Jahre lang das Wacken Open Air ab und benehmt euch dabei wie immer.“
Nichts für ungut, aber auch wenn man vor hat, die Besucher selbst in den Fokus zu stellen, so gelingt selbst mir das, mit einer Fisher Prize Kamera, welche Seifenblasen produzieren kann, besser als diesen Herren. Und wie oft wollt ihr euer dämliches Lied eigentlich noch in diesem Film brüllen?
Wacken ist toll, Wacken ist laut und Wacken ist auch niveaulos. Ja das wissen wir selbst, aber was diese Herrschaften dort produzieren ist nichts weiter als Homerecording ohne Sinn und Verstand, deren Hauptdarsteller nur sie selbst sind und nicht einmal andere Festivalbesucher. Wenn man es selbst schon damit in die Kinos schafft, zweifle ich echt an der Filmbranche von heute. Schon allein jeder Filmstudent in Berlin hätte es mehr verdient mit seinem Projekt in die Kinos kommen als dieser Film. Es wäre sicherlich interessant gewesen, hätte man sich darauf konzentriert, Wacken von einer anderen Seite zu zeigen. Man kann ja die schonungslose Seite der Besucher in den Fokus stellen und man muss auch nicht der breiten Masse verheimlichen, was dort so alles passiert. Aber so niveaulos und vor allem umetallisch, wie es diese Herren fabriziert haben, muss es nun wirklich nicht sein. Wo ist in dem Film Heavy Metal Kultur zu erkennen? Wer von uns hat gesagt, dass es uns interessiert was ihr so im Schwimmbad für dicke Mädels anmacht? Es tut mir leid, aber selbst Mille von Kreator, zu Gast beim KIKA Kanal hat mehr Heavy Metal Potenzial als euer Film.
Fazit: Absoluter Schrott!
Das Wacken Open Air hat mehr zu bieten als diesen Trash, den die Jungs mit diesem Film abliefern. Nehmt eure 6 Euro lieber für eine Undergroundband aus eurer Stadt und geht dafür auf ein Konzert von ihnen. Dort ist das Geld besser aufgehoben. Einzig Fans der Serie News Kids werden daran überhaupt noch Spaß haben.
Eine Frage bleibt allerdings noch offen.
In welchem verdammten Film, waren denn die ganzen anderen Kritiker die ihn angeblich auch gesehen haben?
Review von Patrick Berus
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