Freitag, 18. November 2011

Ligeia - Welcome to Palm City EP (CD Review)

Artist: Ligeia
Album: Welcome to Palm City EP
Spiellänge: 19:45
Release: 11.11.2011
Label: Self-Released

Tracklist:
01. Simulated Drowning
02. Two Weeks Notice
03. Escape Route 237
04. Serial Thriller (feat. Alex Erian of DESPISED ICON)
05. Vodka Demon (feat. Drew York of STRAY FROM THE PATH)
06. Lie To Me
07. Desperation: The Further

Die vier Jungs von LIGEIA zauberten ihren Fans dieses Jahr ein großes Grinsen auf die Gesichter, als sie bekannt gaben, sie hätten sich wieder vereint und würden schon bald wieder die Post-Hardcore-Szene unsicher machen. Kurz darauf umso mehr Freude als sie zusammen mit SHAI HULUD auf den Bühnen stehen. So viel Aufregung ist kaum noch zu toppen. Doch falsch! Der 11. November 2011 beweist sich als besonderer Tag. Nein, die Rede ist nicht von METALLICA und LOU REED, die ihr Projekt in den Abendstunden live präsentieren. LIGEIA hauen an diesem Tag ihre neue EP „Welcome to Palm City“ for free ins Netz. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und haben doch glatt mal in die neue Scheibe reingehört.

Mit Betätigen der Play-Taste tönen einem sofort Keith Holuk´s liebreizende Screams um die Ohren. „Simulated Drowning“ wurde bereits vor einigen Tagen auf der Facebook Seite online gestellt und lässt einen so nicht vor Schreck zusammen fahren. Die Gitarren immer noch dumpf und verzerrt, tragen viel dazu bei, dass die Jungs ihrem bekannten Stil treu bleiben. Auch an den Drums wird wie gewohnt gut drauf gehämmert und im nächsten Moment ein ordentlicher Beat rausgehauen. Leicht staunen tut man dann, als Mr. Holuk in die Cleanvocals über geht und zeigt, dass er an sich gearbeitet hat und seine Stimme nun um einiges gefestigter einsetzt. Vor allem „Escape Route 237“ bleibt einem im Gedächtnis hängen. Düster an den Instrumenten mit leise durchdringenden Shouts, offenbart dieser Track hier eine neue Seite der Band. Um noch eines drauf zu setzen, schlägt der darauffolgende Track „Serial Thriller“ komplett um. Die Saitenschläger machen sich wesentlich heavier ans Werk, Blastbeats runden das Ganze noch ab. Gesangliche Unterstützung holt man sich hier bei DESPISED ICON Sänger Alex Erian, was für die absolute Brachialität sorgt. Generell werden wir Zeuge davon, dass die Jungs auch gerne mal trashiger vorgehen dürfen. Auch für „Vodka Demon“ lädt man sich anerkannten Besuch in Form von STRAY FROM THE PATH Vocalist Drew York ein. Wodurch dieser Song um Einiges hardcorelastiger wird. Die letzten beiden Stücke „Lie To Me“ und „Desperation: The Further“ kehren dann wieder etwas mehr zum ursprünglichen Stil der Band zurück. Ein wenig mehr Melodie und etwas stärkerer Bedacht auf den Einsatz des klaren Gesangs.

Im Großen und Ganzen haben uns LIGEIA hier ein ziemliches Prachtstück vor den Kopf geknallt. Und das auch noch für Umme. Die Erleichterung über den erneuten Zusammenschluss der Jungs durften wir ja bereits bei Liveauftritten Kund tun. Nun jedoch um einiges mehr, denn was sie uns hier mit Recordhilfe von Jay DeLuca abliefern, ist mehr als beachtlich. Lyrisch hat man schon etwas mehr den Durchblick und textet nun auf einem höheren Niveau. Zwar werden immer noch Drogenkonsum, Party oder lebenskritische Dinge thematisiert, jedoch schürft man etwas tiefer. Dass das Ganze gesanglich dann auch noch auf überzeugende Art und Weise vorgetragen wird, freut umso mehr. Instrumentalisch wird zum bekannten Stil beigetragen und auch soundtechnisch hat sich, bis auf klarere Abmischung, nicht viel verändert. Somit einen großen Dank an die Jungs, für weitere wertvolle Songs.

Wer Interesse an der EP hat, darf sich gern auf die Seite der Jungs klicken und sich die Songs downloaden. Viel Spaß damit!

Punkte: 9/10

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