Freitag, 12. August 2011

Judas Priest - Live Review O2 World Berlin

Berlin, O2 World Konzertbericht – 9.8.2011
Judas Priest, Sabaton

Erst noch vor ein paar Tagen, spielten JUDAS PRIEST als einer der Headliner, auf dem WACKEN OPEN AIR 2011 und die Erwartungen waren sowohl auf dem Festival, als auch in der O2 World sehr hoch. Zu meinem Glück hatte ich die Ehre beide Shows erleben zu dürfen. Auf dem W:O:A: machten sie eine super Figur und spielten besser als erwartet vor dem, durch aus, feierfreudigen Publikum. Doch wie kommen sie heute Abend an?

Zunächst geht es für SABATON auf die Bühne und schnell wird klar, dass sie ein gelungener Opener sind. Die Schweden konnten sich in den letzten 2 Jahren eine riesige Fanbasis aufbauen und so merkte man auch, dass schon viele Fans der Band vor Ort waren und ohne große Probleme die Texte mitgrölen konnten. Sänger Joakim bedankte sich dafür auch mehr als einmal beim Publikum und genoss sichtlich die Tatsache, der heutige Opener zu sein. SABTON bekamen zwar nicht den besten Sound ab, aber das machte überhaupt nichts. Die Band war witzig, spielfreudig und sichtbar dankbar. Ein gelungener Auftritt!

Für JUDAS PRIEST ging es nun ans eingemachte. Fast jeder Anwesende an dem Abend wusste nun, es könnte einer der letzten Auftritte sein. Aber nur fast jeder wusste das. Unsere Fotografin durfte im Fotograben noch vor der Show noch einen netten Dialog zwischen zwei weiteren Fotografinnen verfolgen.
“Du sag mal wie heißen die noch mal die jetzt spielen?”
“Na Judas Priest oder so.”
“Ne, da steht doch Epitaph auf dem Vorhang”.

Zu mindestens wussten wir nun, dass auch alle Akkreditierungen bzw. Fotopässe gerecht rausgegeben wurden.

JUDAS PRIEST belohnten die Zuschauer im Vorfeld mit BLACK SABBATH’s “War Pigs” und dröhnten gleich zu Beginn mit “Rapid Fire” los. Die Show glich zwar, der in WACKEN um einiges, aber das machte nichts, denn die Setlist ließ kaum Wünsche offen. Anfangs kommt die Show etwas schleppend daher, aber spätestens nach “Nightcrawler” kann sich im Publikum kaum noch jemand halten. Die O2 Arena war im Gegensatz zum IRON MAIDEN Konzert, noch vor ein paar Wochen, eher spärlich gefüllt, aber eine nette positive Stimmung kam dennoch auf. Rob Halford erfreut sich bester Laune und kann auch stimmlich glänzen. Zu mindestens beherrscht er alle Texte und schlimmer singen, konnte man ihn auch schon hören. Der Sound war, wie auch schon auf dem W:O:A:, einfach zu laut und so bringt es kaum etwas, wenn man bei “Breaking The Law” die Zuschauer mitsingen lässt.

Der neue Mann an der Gitarre, namens Richie Faulkner, hinterlässt einen super Eindruck, in dem er mit viel Spielfreude glänzt, doch irgendwie beschleicht einem aber auch die ganze Zeit das Gefühl, dass das hier gar nicht nach einem Ende aussieht, sondern eher nach einer normalen Tour, die richtig gut läuft. JUDAS PRIEST sind in einem sehr guten Zustand und warum sollte man ans aufhören denken? Man weiß zumindest, dass noch eine Platte geplant ist und auch dafür wird es sicherlich noch einige Konzerte geben. Wir können uns also erneut auf sie freuen.

Setlist JUDAS PRIEST

War Pigs (als Intro)
(Black Sabbath)
Battle Hymn (als Intro)
Rapid Fire
Metal Gods
Heading Out to the Highway
Judas Rising
Starbreaker
Victim of Changes
Never Satisfied
Diamonds & Rust
(Joan Baez Cover)
Dawn of Creation
Prophecy
Night Crawler
Turbo Lover
Beyond the Realms of Death
The Sentinel
Blood Red Skies
The Green Manalishi (With the Two Pronged Crown)
(Fleetwood Mac Cover)
Breaking the Law
(Zuschauer übernehmen die Vocals)
Painkiller

Encore:
The Hellion
Electric Eye
Hell Bent for Leather
You've Got Another Thing Comin'

Encore 2:
Living After Midnight

Review von Patrick Berus
Fotos von Evelin Flöther

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