Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 54:25
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Genre: Funeral Doom
Tracklist:
- The Stars Are Screaming
- Broken Gates to Nowhere
- Within the Circle of Seraphs
- The Obsolete Presence
- Absent as in These Veins
MONADS gibt es seit 2011, und mit
„Intellectus Iudicat Veritatem“ haben die Belgier ein
beeindruckendes erstes Lebenszeichen von sich gegeben, mit dem sie
sich hinter den Genrehelden absolut nicht verstecken müssen. Schwer
wie Blei, dunkel wie eine mondlose Nacht und dreckig wie ein
verwüstetes und geschleiftes Dorf kriechen fünf Songs unbarmherzig
aus den Boxen und erdrücken den Hörer mit ihrer Macht. Dunkle
Harmonik, hintergründige Melodien, stumpf-sadistische Gitarren und
gequälter, suizidaler Gesang ergänzen sich zu einem perfekten
Angriff auf die Nervenenden der Hörer, die nur hin und wieder von
ruhigen, besinnlichen Passagen unterbrochen werden.
Dabei machen MONADS bereits jetzt so
ziemlich alles richtig – sie verwenden genug Melodie, um den Sound
nicht abstumpfen zu lassen, aber nicht so viel, als dass er
verweichlichen würde, sie lassen dem Sound viel Raum in der Tiefe,
bleiben dabei aber noch relativ differenziert. Darin erinnern sie an
die eigentlich fast unerreichbaren Ahab, flechten aber ab und an
Schwarzmetall-Elemente in ihren Sound ein und klingen deshalb auch
etwas bösartiger. Perfekt darauf abgestimmt ist der Sound, der den
Hörer erdrückt, aber genug Platz für die kleinen Details lässt
(etwa der tollen Bassarbeit in 'The Obsolete Presence') und die
Arrangements in jedem Fall unterstützt.
Langsam und bedächtig zieht diese CD
ihre Hörer in ihren finsteren, fauligen Schlund, und mit jedem
Durchgang erlischt der Widerstand mehr und mehr. Ich finde nur wenig
Ansatz für Kritik in diesem Meisterwerk, und es wird für MONADS
eine Herausforderung sein, dieses Niveau wieder zu erreichen. In
jedem Fall: Wer auf Doom steht, wer was für finstere Klänge übrig
hat, wer ordentlich Bass in seiner Anlage hat und diesen schon lange
mal so richtig ausfahren wollte, wer keine Angst vor überlangen
Songs hat, der/die/das muss unbedingt in „Intellectus Iudicat
Veritatem“ hereinhören – und danach wie hypnotisiert in sein
Mailfach gehen und die CD bestellen.
9,5/10
Felix Patzig
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