Kraftvoll wie selten: The Devil's Blood-Sängerin Farida |
Attic - Band hui, Sound pfui |
Pünktlich um 21 Uhr stehen ATTIC auf
der Bühne und machen auch sonst alles richtig. Trotz noch eher
schwachem Sound und obwohl irgendein Vollidiot während des gesamten
Auftritts die Pausenmusik laufen lässt (hört man deutlich in den
Spielpausen) dreht das Quintett sofort auf und demonstriert
eindrucksvoll, wie sehr Mercyful Fate ihrer Zeit voraus waren. Oder
wie soll ich es sonst verstehen, dass die erste Welle der Nachfolger
(bestehend aus Bands wie Portrait, In Sollitude und eben Attic) bis
vor kurzem noch auf sich warten ließ? Die Gitarrenarbeit von ATTIC
muss an dieser Stelle hervorgehoben werden, die Soli gehen runter wie
Öl, gesanglich bleibt man hingegen noch ein Stück hinter den
genannten Bands zurück. Das Publikum gibt sich zurückhaltend,
spendet aber mehr als nur höflichen Applaus, so dass die Truppe den
Auftritt definitiv als Sieg verbuchen kann.
Gut drauf und konzentriert bei der Sache: Selim von The Devil's Blood |
THE DEVIL'S BLOOD haben wohl genug von
den gestrafften Sets der Festivalsaison und jammen mehr denn je –
was sich auch im überraschenden und etwas sperrigenOpener 'House Of
10.000 Voices' niederschlägt, der auch keineswegs auf ungeteilte
Zustimmung stößt. Ein interessantes Experiment, das dann mit dem
mitreißenden 'Wings Of Gloria' aufgelöst wird. Der dritte Song
'Madness Of Serpents' ist meiner Meinung nach sowieso der
Livehöhepunkt des aktuellen Albums und überzeugt auch heute mit
einer unwiderstehlichen Mischung aus brachialem Riffing und
verdrogten Jamparts. Neben der trotz Tourauftakt und
heiserkeitsförderndem Wetter so gut wie selten singenden Farida ist
dabei wie immer Chefdenker Selim der Blickfang der Truppe – der
Mann grinst wie ein Honigkuchenpferd nachdem es seinen verhassten
Reiter abgeworfen hat und und spielt einfach großartig. Ebenfalls
auffällig ist heute das Drumming. Nachdem der Qualitätsunterschied
zwischen den Konzerte zu „The Time Of No Time Evermore“ und denen
seit der Veröffentlichung des neuen Albums bereits offensichtlich
war, hat sich der (namenlose) Drummer inzwischen wohl komplett
eingelebt und gibt gerade bei den sich steigernden Parts songdienlich
noch eine ordentliche Schippe drauf. Bei den Jamsessions ist das
Zusammenspiel besser denn je, weshalb es kaum stört, dass diese
teilweise sehr gestreckt werden (einschließlich einem Song im Song
bei 'The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood)' und die Setlist
sich dadurch kürzer liest, als das Konzert tatsächlich war – im
Endeffekt kam einem das Konzert eh mal wieder viel kürzer vor, als
die Uhr behauptet. Viel besser kann es wohl nicht laufen.
Setlist The Devil's Blood:
House
Of 10.000 Voices
On The Wings Of Gloria
The Madness of Serpents
River of Gold
The Fire Burning
The Thousandfold Epicentre
The Time Of No Time Evermore
The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood) (Mit integriertem Song)
Christ Or Cocaine
On The Wings Of Gloria
The Madness of Serpents
River of Gold
The Fire Burning
The Thousandfold Epicentre
The Time Of No Time Evermore
The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood) (Mit integriertem Song)
Christ Or Cocaine
Setlist
Attic:
Funeral
In The Woods
Join
The Coven
Satan's
Bride
Edlyn
Ghost
Of The Orphanage
The Invocation
The
Headless Horseman
Bericht von Felix Patzig
Bilder von
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