Dienstag, 27. November 2012

Ostfront Live Review - Magnet Club Berlin

Photo by Star FM
Heimspiel für die kontroversen Knüppler von OST+FRONT im Berliner Magnet  Club. Nach den Geschichten über zensierte Videos und hartnäckigen Vergleichen mit einer großen deutschen Band bin ich nun doch sehr neugierig über das was da heute Abend passieren wird. Der Club ganz gut gefüllt, sicher auch aufgrund der späteren Party und des humanen Eintrittspreis.
Um 0:00 warten ca. 250 Leute unter betörenden Bratwurstdämpfen auf die Band, eine halbe Stunde später schreitet diese dann auf die Bühne, begleitet von mutmaßlich russischer Folklore und einem schrecklichen 140 herz Ton, der aber glücklicherweise bald verschwindet. Masken und Kostüme der sechs können sich  auf jeden Fall sehen lassen. Verstörende, bösartige Kreaturen eröffnen den musikalischen Reigen, der keinen Platz für Atempausen lassen sollte. Die ersten Songs wirken noch ein wenig gehemmt, auch weil das Publikum noch über das Gemetzel staunt, spätestens jedoch bei „Heimkind“ sind alle warm und es gibt auch erste Sprechchöre und Bewegungen im Publikum zu verzeichnen. Die restliche Show beeinhaltet nahezu alle Songs des Debütalbums „Ave Maria“  und mit zunehmender Spieldauer wurde die Performance immer besser und mitreissender. Eine Vielzahl von Melodien und Textzeilen bleiben im Kopf, ob man will oder nicht. Zur weiteren Unterhaltung dienen zwischendurch eine attraktive, tanzende Vodkaspenderin, fliegendes Grillgut und eine Freakshow vom kleinen Merchandise-Mann. Für mich persönlich lenkt das zu sehr von der Musik ab, aber dem Volk gefällt es.
Ein paar Worte zum Sound müssen verloren werden. Der Gesang wirkt  hintergründig, und es gibt sehr starke Hinweise das hier Playback Programm ist. Sehr schade!  Die Gitarren klingen zwar fett, aber seltsam undynamisch und müssen auch den ganzen Auftritt nicht einmal neu gestimmt werden. Dafür klingt der Bass schön knurrig und voll.
Ein paar Fragezeichen bleiben aufjedenfall übrig.
Nach knapp einer Stunde und 13 Songs ist der Spaß dann vorbei.  Zufriedener Applaus und Jubel verabschiedet die wortlosen OST+FRONT von der Bühne. Egal wie man zu ihrer Musik und dem unklaren Werdegang nun steht, die Band hat heute vieles richtig gemacht, Leute mitgerissen, Ohrwürmer verteilt und sicher neue Hörerschaft gewonnen.


Setlist:              
911
Heimat Erde
Dein Kanal
Heimkind
Dawaj, Dawaj
Denkelied
Fleisch
Nur für dich
?
Ein alter Mann
1&1
Gangbang
Ich liebe es


Review von Paul Der Schlitzer McGurk
Photo by Star FM

1 Kommentar:

Rasputin 93 hat gesagt…

die Setlist ist falsch.

Dies ist die richtige:
911
Heimat Erde
Dein Kanal
Heimkind
Dawaj, Dawaj
Denkelied
Fleisch
Schlag mich
Silikon
Ein alter Mann
1&1
Gangbang
Ich liebe es

Grüße
- Rasputin 93 (vom Ost+Front Fanclub)