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Montag, 15. August 2011

Halford Berlin - Neue Location, Alte Gewohnheiten


Leider musste das HALFORD BERLIN ein weiteres Mal schließen, doch Betreiber Sven gibt nicht auf und eröffnet das Halford erneut, an einem neuen Ort. Diesmal vertraut man auf alte Gewohnheiten. Es wird keine Konzerte mehr geben, sondern man kann, wie schon damals, einfach entspannt auf ein Bier hin und sich gehen lassen. Videoleinwand, Billiard, Dart usw. sorgen für das nötige Wohlempfinden. Der Eintritt ist frei.

Wir freuen uns auf die neue Location und wünschen Sven viel Erfolg.

Die Neueröffnung findet statt am:

Datum: 01. September 2011
Uhrzeit: ab 20 Uhr
Ort: Mainzerstraße 15 / 10247 Berlin - Friedrichshain
Eintritt frei !! (nach aktuellem Stand)

Die allgemeinen Öffnungszeiten sind:

Mo. - Fr. ab 17.00 - open end
Sa. - So. ab 13.00 - open end

Donnerstag, 28. Juli 2011

Betontod - Antirockstars (Review)





Artist: Betontod
Album: Antirockstars
Spiellänge: 43:37
Genre:
Release: 26.08.2011
Label: Better Than Hell / Edel
Link: www.betontod.de

Tracklist:
Gloria
Gasolin
Nebel
Auf eine gute Zeit
Keine Popsongs!
Wenn der Sturm beginnt
Steh auf!
König Alkohol
Mit Vollgas durch die Hölle
Blut
Nie vergessen
Am Ende
20 Jahre

„Scheisse kann man nicht polieren. Man muss sie erleben!“

Schon ein Jahr später sind BETONTOD mit einem neuen Album zurück, um vielleicht endlich den Absprung in die große, deutsche Hardrock Szene zu schaffen. Aber wollen sie das? Nach eigenen Aussagen her zu beurteilen, wäre das kein schlechtes Ergebnis, aber es wäre auch kein Muss.
„GlaubeLiebeHoffnung“ war ein recht starkes Album, welches es in Deutschland immerhin auf Platz 89 der Media Control Charts schaffte. Doch mit ihrem neuen Album „Antirockstars“, versuchen sie sich klar vom Kommerz abzugrenzen, oder zumindest von allem was schlecht am Kommerz ist. Dennoch sind BETONTOD mutig genug und schrecken ab und an nicht zurück, das eine oder andere Experiment auszuprobieren. So gibt es auf der Singleauskoppelung von „Keine Popsongs!“ ein paar Technoremixes alter Songs. Ob man sowas mag, oder nicht, bleibt zum Glück jedem selbst überlassen. Doch zurück zum Album.

Der BETONTOD-Fan muss keine Angst haben. Die Band bleibt sich treu und verpackt alle ihre Trademarks erfolgreich auf ihr neues Album. Wo „Schwarzes Blut“ noch angepisst klang und „GlaubeLiebeHoffnung“ schon fast wie eine Lektüre über Lebenshilfe, klingt „Antirockstars“ durchweg motiviert und immer nach vorne gerichtet. Mit dem Song „Mit Vollgas durch die Hölle“ wird diese Entwickelung noch mal verdeutlicht. Man lässt die Bandgeschichte Revue passieren und geht optimistisch an die Zukunft ran. Besonders der Titel „Nebel“ macht auf dem Album auf sich aufmerksam, aber bietet genau das, was ich bei BETONTOD so schätze. Ein toller Song, mit einer wundervollen harten Melodie und zusätzlichem weiblichen Gesang als Unterstützung. Auch ihre sozialkritische Seite werden BETONTOD nie vergessen und so gibt es mit „Gasolin“ und „Blut“ zwei politisch aussagekräftige Songs. Mit „Steh auf!“ setzt man bei „GlaubeLiebeHoffnung“ thematisch an und versucht erneut, verlorenen Seelen zu helfen. „20 Jahre“ geht, wie schon der Titel verrät, noch mal in die Vergangenheit zurück und verdeutlicht erneut, dass die Band zwar eine sehr schöne, aber auch sehr harte Zeit hatte.

Fazit: BETONTOD sind am deutschen Hardrock Himmel nicht die innovativste Band, aber das ist auch nicht mal wichtig. „Antirockstars“ klingt genauso ehrlich, selbstbewusst, loyal und eigensinnig wie sich die Band auch selber beschreibt. Einfach und verständlich geht man an die Songs ran und trifft damit mehr als nur einen Nerv. Ein Album, welches nicht nur Fans gefallen wird.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

Anspieltipps: Gasolin, Nebel, Keine Popsongs!, Mit Vollgas durch die Hölle

Review von Patrick Berus

Montag, 20. Juni 2011

Foo Fighters - Live Review Wuhlheide Berlin


Berlin, Kindl Bühne Wuhlheide Konzertbericht – 18.06.2011
Band Of Horses, Foo Fighters
Special Guest: Lemmy Kilmister

Berlin befindet sich seit 2010 an einem interessanten Punkt was das Thema Livekonzerte angeht. Wir haben vor allem das Glück, dass viele hochkarätige Bands keinen Bogen um uns machen, aber dafür geht einem auch schnell mal das Geld dafür aus. Nachdem System Of A Down vor ein paar Tagen, in der Berliner Kindl Bühne Wuhlheide, ordentlich Staub aufgewirbelt haben, kommen nun auch noch die FOO FIGHTERS vorbei geschnallt. Wer denkt, dass es an diesem Abend weniger laut und rockig zur Sache geht hat sich ordentlich geirrt. Das Publikum reist aus ganz Europa, sehr zeitig an und das anlegende FEZ sorgt schon im Vorfeld für gute Unterhaltung, denn es ist immer wieder ein Spaß mit der kleinen „Bimmelbahn“ an den Haupteingang der Bühne zu fahren. Nachdem es den ganzen Tag in Berlin geregnet hat, verabschiedet sich rechtzeitig das, im wahrsten Sinne des Wortes, Dreckswetter und macht den Himmel für ein grandioses Konzerterlebnis frei.

Bevor es aber ordentlich Rock um die Ohren gibt, stürmen die BAND OF HORSES ruhig und geschmeidig die Bühne. Leider hinterlässt die Band mit ihrem sanften, schmuse Poprock keinen besonderen Eindruck bei mir und lässt die Leute eher schläfrig werden. Es gibt lobenden, aber leisen Applaus für die Band und passend zum Abend, wurde diese Band nun wirklich nicht ausgewählt. Hätten die FOO FIGHTERS einen Akustikabend vor sich, wäre diese Band eventuell was für die Zuschauer gewesen, aber man merkt eindeutig, dass die 17.000 Besucher nur noch eine Band wollen.

Eine dreiviertel Stunde später geht es dann auch schon los und ohne lange zu zögern gehen die FOO FIGHTERS locker auf die Bühne, winken kurz noch und legen mit „Bridge Burning“ und „Rope“ ordentlich los. Dave Grohl erklärt danach erst einmal, dass heute mehr gerockt, statt gelabert wird und damit ist nun wirklich jeder einverstanden. „The Pretender“ sorgt dann auch gleich mal für die erste pulsierende Masse und die Stimmung steigt und steigt. Die Band selber denkt nicht mal im kleinsten daran das Gaspedal los zu lassen und haut uns mit „White Limo“ den nächsten Kracher um die Ohren. Zwar hat die Band an diesem Abend keinen besonders großen Bühnenaufbau bereit gestellt, aber mehrere bunt flackernde Monitore und eine schöne Lichtshow sorgen dennoch für großes Staunen. Erst bei „Arlandria“ geht die Band etwas langsamer zu Werke, aber im Anschluss folgt schon „Breakout“ und das Publikum geht ein zweites Mal steil. Mit „Cold Day In The Sun“ und „Stacked Actors“ kommt nun auch mehr Abwechslung auf und Dave Grohl rennt mehrere Male auf der Mittelbühne rauf und runter. Auch wenn er nicht der beste Sologitarrist der Welt ist, ist er einfach mal ein Bild von Manne. Wenn nicht sogar, einer der coolsten Rocker überhaupt. Bis auf Schlagzeuger Taylor Hawkins, der auf einem großen Pult gut zur Geltung kommt, findet das Geschehen der Band eher im Hintergrund statt. Die Band selber, lebt also von Dave und das macht er mehr als großartig. Mehrmals am Abend wechselt er die Gitarre, bangt ordentlich seinen Kopf, ist verdammt witzig und singt durchweg hervorragend. Mit „Wheels“ legt Dave dann ein Solostück hin und beweist, dass er auch alleine auf der Bühne funktioniert. Das Publikum singt fleißig mit und im Anschluss geht es weiter mit „Times Like These“. Anfangs noch im Alleingang, steigt am Ende die Band wieder mit ein und der letzte Teil des Konzertabends beginnt. Nun wird es Zeit für eine Überraschung und kein anderer als Lemmy Kilmister himself stürmt die Bühne. Die Harte Fraktion des Publikums ist nun völlig außer Freude und zusammen mit den FOO FIGHTERS wird das Probot Stück „Shake Your Blood“ gespielt. Nachdem der MOTÖRHEAD Fronter die Bühne verlässt wird er noch mit lauten „Lemmy! Lemmy! Lemmy!“ Schreien verabschiedet. Was für ein Highlight!
Dave Grohl hat nun auch keine Lust mehr und erzählt dem Publikum, dass es nun keinen Sinn mehr macht weiter zu spielen. Denn eben war der King of Rock ´N Roll auf der Bühne und wie sollte man das jetzt noch toppen? Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es mit „All My Life“ ordentlich weiter. Mit „Best Of You“ wird es nochmal ruhiger bevor die Band sich mit „Skin And Bones“ und dem Hit „Everlong“, grandios von Berlin verabschiedet.

Fazit: Natürlich hätte sich jeder FOO FIGHTERS Fan den einen oder anderen Song mehr gewünscht, aber mal ganz ehrlich. Dieser Abend ließ eigentlich keine Wünsche übrig. Der Sound war durchweg gut, die Songs wurden gekonnt ausgewählt und ey…fucking Lemmy! Mit der Spielzeit hat die Band die maximale Spielzeit in der Wuhlheide ausgereizt, denn eigentlich ist dort am Wochenende um 23Uhr Schluss und die FF waren 15min darüber. Also bitte kommt so schnell es geht wieder zurück!

Setlist Foo Fighters:

Bridge Burning
Rope
The Pretender
My Hero
Learn to Fly
White Limo
Arlandria
Breakout
Cold Day in the Sun
Stacked Actors
Walk
Monkey Wrench
Let It Die
Generator
Wheels
(Dave solo)
Times Like These
Young Man Blues
(Mose Allison cover)
Shake Your Blood
(Probot cover) (with Lemmy Kilmister)
All My Life
Best of You
Skin and Bones
Everlong

Review von Patrick Berus

Sonntag, 19. Juni 2011

Anvil - Juggernaut Of Justice (Review)





Artist: Anvil
Album: Juggernaut Of Justice
Spiellänge: 44:55 Minuten
Genre: Heavy Metal / Speed Metal
Release: 17.06.2011
Label: Steamhammer/SPV
Link: www.anvilmetal.com

Tracklist:
Juggernaut Of Justice
When All Hell Breaks Loose
New Orleans Voodoo
On Fire
Fukeneh!
Turn It Up
The Ride
Not Afraid
Conspiracy
Running
Paranomal
Swing Thing

Es wurde sich genug auf dem Erfolg des Filmes „Anvil – The Story Of Anvil“ ausgeruht!
Das Comeback von ANVIL war erfolgreich und nun muss es auch das neue Album „Juggernaut Of Justice“ werden, denn ab jetzt sind die Kanadier auf sich gestellt und der Stärke ihres neuen Langspielers.
Ob es wirklich die ausreichende Stärke besitzt, um weiterhin die Band über Wasser zu halten, macht allein schon der erste Durchlauf klar. Als Opener wurde der gleichnamige Song „Juggernaut Of Justice“ gewählt, welcher uns erst einmal eine ordentliche Portion Hardrock ins Gesicht haut. Ein Song, der gut in die Livesets von ANVIL passt. Jedoch ist der wahre Opener der Song „When All Hell Breaks Loose“. Ein Thrashgewitter vom feinsten bricht ein und zeigt gleich einmal, dass ANVIL noch ordentlich aggressiv sind. Man kann nur hoffen, dass dieser Song ein Teil ihres Livesets wird. Mit „Fukeneh!“ gibt es gleich mal ein Statement zu den letzten Jahren ANVIL’S. Die Band ließ sich all die Jahre nicht unterkriegen und diese Aussage wurde somit auch erfolgreich und hart vertont. Toller Song mit einem sehr schönen Mittelteil.

Generell wirkt das Album durchweg hart, was aber keinesfalls als schlimm zu bewerten ist. Im Gegensatz zu „This Is Thirteen“ wirkt „Juggernaut Of Justice“ viel reifer und kommt mehr als ganze Einheit rüber. Und in puncto Härte, erinnert „The Ride“ vom Riffing her so sehr an „March Of The Craps“, dass sich da gleich alle Nackenmuskeln auf Bangen einstellen. „Paranormal“ schlägt etwas aus, hat aber ein schönen Black Sabbath Einschlag und zeigt deutlich, dass auch ANVIL keine Probleme haben, einen Song zu schreiben, der nicht nur ihren Trademarks entspricht. Ein toller Song, welcher nach mehrmaligen hören zu einer Sucht werden kann. Am Ende wird der Hörer mit einem sehr skurrilen Instrumental überrascht, denn „Swing Thing“ ist bei diesem Song, Programm. Ich sehe zwar jetzt schon alle Nörgler da draußen aufschreien, aber was soll. Dieser Song macht einfach sowas von Laune und ist mir immer noch lieber, als ein Song wie „Suicide & Redemption“ von so einer größer bekannten Band.

ANVIL machen mit ihrem neuen Album „Juggernaut Of Justice“ ganz deutlich klar, dass sie immer noch zu der Spitze der Heavy Metal Szene gehören und sie hätten auch nie in Vergessenheit geraten dürfen. Reicht also die Stärke der Platte aus um sich weiterhin über Wasser zu halten? Aber sowas von!

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Anspieltipps: When All Hell Breaks Loose, Fukeneh!, Paranormal, Swing Thin

Review von Patrick Berus