Mittwoch, 10. Oktober 2012

Dominium – The Incursion (CD-Review)


Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 18:29
Release: Bereits erschienen
Genre: Black Metal
Tracklist:
  1. Arise, The Unholy
  2. Enter Damnation
  3. Unleashed
  4. With Blade, Kingdom Conceived (2011)
  5. With Blade, Kingdom Conceived (1999)


Black Metal aus den USA assoziiert man üblicherweise mit Wolves-In-The-Throneroom-Ambient-Hippiegedudel. Zumindest der Ambientanteil ist auch tatsächlich problemlos in den Riffs von DOMINIUM zu finden, ansonsten tönt „The Incursion“ aber hässlicher, aggressiver und schiefer (im Sinne von schiefen Akkorden, nicht von schiefen Konzepten) aus den Boxen. Vier Songs in der Tradition von norwegischem Black Metal inklusive der eigentlich obligatorischen Punkwurzeln (Als Eckpfeiler können 1349, Gorgoroth und Darkthrone dienen) sind auf der Demo enthalten (plus eine komplett überflüssige alte Proberaumaufnahme des letzten Songs). Dabei zählen aber weniger die Songs an sich als die Atmosphäre.

Denn echte Höhepunkte sind rar gesäht – vielleicht das Eröffnungsriff von 'With Blade, Kingdom Conceived' oder das Hauptmotiv von 'Arise, The Unholy' mit seinem herrlich krummen Akkord. Im Gesamtbild sind die vier Songs dagegen durchaus dicht und schaffen dunkle Stimmung, auch wenn die Riffs häufig noch bösartiger und fokussierter sein könnten. Leider wird hier auch eine gewisse Austauschbarkeit des Materials deutlich, denn auch wenn der geneigte Schwarzheimer dem Scheibchen gerne wohlwollend sein Ohr leihen wird, bleibt doch zu wenig hängen.

Da ist der typische Demosound natürlich auch nicht ganz unschuldig dran, doch Black Metal und verwaschene Produktionen gehören nun einmal zusammen wie der Bauer und die Mistgabel. Das selbe gilt für die nicht übermäßig präzise Spielweise der Instrumentalisten. Ein bisschen mehr Charakter in allen Bereichen ist dagegen dringend angeraten. Aber bleiben wir fair – es handelt sich bei „The Incursion“ schließlich um eine Demo, deren Aufgabe es ist, Potential zu zeigen. Das tut sie, auch wenn der Weg noch weit ist.

Fazit: Eine CD die eher gut gemeint als gut gemacht ist, aber zumindest Hoffnung auf Fortschritte macht.

6,0

Felix Patzig

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